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DOI: 10.1055/s-0038-1668414
Vergleich der Frühergebnisse der VATS und RATS anatomischen Resektionen
Publication History
Publication Date:
05 September 2018 (online)
Hintergrund:
Die robotergestützte (RATS) anatomische Resektion ist eine neue, aber wegen ihrer Kosten umstrittene Methode in der Behandlung der Lungentumoren. Das Ziel unserer retrospektiven Studie ist der Vergleich der RATS und VATS anatomischen Resektionen in der Lernphase.
Material und Methode:
Die ersten 25 VATS (nur Lobektomie) (Gruppe A) und RATS (21 Lobektomien und 4 Segmentresektion) (Gruppe B) Resektionen wurden hinsichtlich Tumorstadium, intra- und postoperativer Komplikationen, Konversion, OP-Zeit, Krankenhausaufenthalt, postoperativer Schmerzen (Visual-Analog-Skala, VAS) und Letalität analysiert. Die Ergebnisse wurden mit Chi-Quadrat- und doppeltem t-Test verglichen.
Ergebnis:
In der Gruppe A war das Frühstadium I häufiger (St. I: 88%, St. II: 4%) als in der Gruppe B (St. I: 59,1%, St. II. 36,4%, NS). Die OP-Zeit ist bei RATS länger (270,9 min vs. 239,9 min, NS), bedingt durch die Andockzeit des Robotersystems an den Patienten. Der Anteil intraoperativer Komplikationen (4% vs. 16%, NS) und Konversionsrate (8% vs. 20%, NS) waren niedriger als in der Gruppe A. Die Anzahl der entfernten Lymphknoten war nicht signifikant unterschiedlich (VATS: 21,1, RATS: 25,6). Der Krankenhausaufenthalt war kürzer nach RATS (10,5 Tage), als nach VATS (14,6 Tage, NS). In der Gruppe B waren die postoperativen Schmerzen am 1. und 2. postoperativen Tag deutlich niedriger an Hand der VAS (1,67 vs. 3,67, p = 0,01, 1,19 vs. 2,58, p = 0,05). Nach VATS war die Komplikationsrate höher, als nach RATS (52% vs. 36%, NS), aber weniger Reoperation war in der Gruppe A notwendig (4%) als in Gruppe B (8%, NS). In VATS-Gruppe starb eine Patientin, nach RATS kein Patient.
Schlussfolgerung:
Die robotergestützte Technik ermöglicht schon in der Lernphase die limitierten anatomischen Resektionen und die Entfernung der Lungentumoren in fortgeschritteneren Stadien, bei geringerer Konversions- und Komplikationsrate, sowie geringeren postoperativen Schmerzen. Ursächlich dafür können die schon mit der VATS gewonnenen Erfahrungen im Bereich der minimal-invasiven Lobektomien/Segmentresektionen sein. Die Roboter-Operationen zeigen sich in jedem Fall als sicher und onkologisch vergleichbar mit den anatomischen VATS-Resektionen bei Bronchialkarzinom.