Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S109
DOI: 10.1055/s-0038-1668420
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

FDG-PET/CT in der präoperativen Diagnostik kolorektaler Lungenmetastasen

A Uporov
1   Lungenklinik Heckeshorn, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
,
E Katenz
2   Klinik für Thoraxchirurgie, Lungenklinik Heckeshorn, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
,
R Bittner
3   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
,
GJ Förster
4   Institut für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
,
L Pilz
5   Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
,
L Estevez-Schwarz
6   Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, St. Joseph Krankenhaus, Berlin
,
J Pfannschmidt
2   Klinik für Thoraxchirurgie, Lungenklinik Heckeshorn, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Die Lungenmetastasenchirurgie mit kurativer Zielsetzung findet sich für das kolorektale Karzinom, im Rahmen der internationalen Leitlinien, als wichtige Therapieoption. Dennoch besteht, wie in den publizierten Fallserien zu entnehmen ist, ein hohes Rezidivrisiko mit einer 5-Jahresletalität von über 50%. Die vorliegende Studie soll den Einfluss der FDG-PET/CT zur präoperativen Selektion bei Patienten mit Lungenmetastasen des kolorektalen Karzinoms evaluieren.

Material und Methode:

Im Rahmen einer monozentrischen prospektiven Diagnostik-Optimierungsstudie sollen bis 2019 Patienten mit Verdacht auf Lungenmetastasierung eines kolorektalen Karzinoms additiv mittels FDG-PET/CT untersucht werden. Die Häufigkeit extrathorakaler Fernmetastasen wie auch intrathorakaler Lymphknotenmetastasen wird in der FDG-PET/CT Untersuchung bestimmt und deren Einfluss auf die Therapieentscheidung zur Lungenmetastasenchirurgie analysiert.

Ergebnis:

Für den Studienzeitraum 12/2014 bis 03/2018 wurden insgesamt 55 Patienten eingeschlossen (31 Männer, 24 Frauen) im Alter von 45 bis 81 Jahren (mittleres Alter: 67,6 Jahre). In 34 Patienten fand sich ein Rektumkarzinom und in 21 Patienten ein Kolonkarzinom als primäre Tumorentität. Drei Patienten wurden im Behandlungsverlauf bei Rezidivmetastasen jeweils zweimalig mittels FDG-PET/CT untersucht, ein Patient dreimalig. Insgesamt wurden 39 Patienten einseitig und 21 Patienten sequentiell zweiseitig operiert (59 OP Fälle).

Die Sensitivität und Spezifität zum Nachweis metastatischer Lymphknoten lag bei 89,4% bzw. 30,8%. Dabei ergab sich ein positiver Vorhersagewert von 82,4% und ein negativer Vorhersagewert von 44,4%.

Schlussfolgerung:

Diese Zwischenauswertung konnte bereits zeigen, dass die FDG-PET/CT, innerhalb der Patientenselektion für ein kuratives Behandlungskonzept, einen wichtigen Stellenwert haben kann. Dies unter Berücksichtigung, dass im Rahmen der vorliegenden Zwischenauswertung die vorhandenen Ergebnisse nur eine eingeschränkte Aussagekraft besitzen können. Eine konklusive klinische Bewertung bleibt dem abschließenden Studienende vorbehalten.