Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S109-S110
DOI: 10.1055/s-0038-1668421
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Behandlung einer Gastro-pleuralen Fistel mit Pleuraempyem und schwerer Sepsis auf Grund eines in autoaggressiver Absicht verschlucktem Fremdkörpers

M Esche
1   Klinik für Thorax-, Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH
,
A Ehricht
1   Klinik für Thorax-, Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH
,
F Pützschler
1   Klinik für Thorax-, Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH
,
M Klenske
1   Klinik für Thorax-, Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH
,
S Seifert
1   Klinik für Thorax-, Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. September 2018 (online)

 

Wir berichten über einen Fall aus unserer Klinik. Im Rahmen des Vollbildes einer schweren Sepsis wurde eine 32-jährige Frau in der Rettungsstelle unseres Hauses vorgestellt. Computertomographisch zeigt sich ein ausgeprägtes Pleuraempyem links mit Verdacht auf eine Perforation und Fistel zwischen dem Magenfundus und der linken Pleurahöhle.

Es erfolgte die explorative Thoraktomie links mit Empyemrevision und Adhäsiolyse des Ober- und Unterlappens, als Ursache wurde ein 30 cm langer Ast (Fraxinus excelsior – Esche) identifiziert, welcher bei gastraler Lage durch das Zwerchfell retrokardial in die linke Pleurahöhle perforierte. Der Ast wurde erfolgreich ohne einer zusätzlichen Laparotomie entfernt.

Mit anschließender kurzzeitiger Nahrungskarenz, parenteraler Ernährung und Spültherapie konnte eine vollständige Ausheilung erreicht werden. In der psychiatrischen Weiterbehandlung und Aufarbeitung der Ereignisse räumte die Patientin im Rahmen eines multiplen Substanzmissbrauches (Crystal, Ectasy und Sedativa) die orale Aufnahme des Astes ca. 2 Wochen vor der akuten Klinik ein, bis zum Zeitpunkt der Vorstellung gab es bezüglich der Nahrungsaufnahme und Symptome aus ihrer Sicht keine Besonderheiten.