Z Gastroenterol 2018; 56(08): e193-e194
DOI: 10.1055/s-0038-1668639
Kurzvorträge
Ösophagus und Magen
Ösophagus und Magen: Chirurgische Techniken – Freitag, 14. September 2018, 16:30 – 17:34, 22a
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die chirurgische Therapie des epiphrenischen Divertikels – eine single center Erfahrung über 12 Jahre

A Rebholz
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
M Maus
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
H Fuchs
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
C Fuchs
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
W Schröder
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
CJ Bruns
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
,
JM Leers
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Das epiphrenische Divertikel ist eine seltene Erkrankung des Ösophagus. Auf dem Boden einer Motilitätsstörung im Bereich des gastroösophagealen Überganges kommt es zu der Ausbildung eines Pulsionsdivertikels des distalen Ösophagus mit typischen Symptomen. Hiermit präsentieren wir eine unizentrische Serie von Patienten mit epiphrenischen Divertikeln.

Methoden:

Im Zeitraum von 2005 bis 2017 wurden 21 Patienten mit einem epiphrenischen Divertikel behandelt. Die Patientenakten wurden hinsichtlich der Symptome, Lebensqualität (GIQLI) und der operativen Daten retrospektiv aufgearbeitet.

Ergebnisse:

Das mittlere Alter betrug 65 Jahre und 14 Patienten waren männlich. Das postoperative Follow-up betrug 86 Monate. Die präoperativen Symptome waren Dysphagie (92%), Regurgitation (69%) und Reflux (46%). Insgesamt wurden 16 von 21 Patienten operiert, 12 davon erhielten eine Divertikulektomie (75%), eine Divertikulopexie (6%) and 3 wurden ösophagektomiert (19%). Eine zusätzliche Myotomie wurde bei 7 Patienten durchgeführt. Die mediane Operationszeit betrug 182 Minuten (95 – 393) und der mediane Krankenhausaufenthalt lag bei 15 Tagen (4 – 174). Die Insuffizienzrate betrug 13% und insgesamt sind 2 Patienten während des Krankenhausaufenthaltes an einer Tachyarrythmia absoluta und einer Pneumonie verstorben. Postoperativ beklagten nur noch 18% der Patienten Dysphagie.

Zusammenfassung:

Die Therapie des epiphrenischen Divertikels richtet sich nach der Ausprägung des Divertikels als auch der zugrundeliegenden Motilitätsstörung des Ösopahgus. Die Rate von schwerwiegenden Komplikationen ist hoch, daher sollte die Behandlung in erfahrenen Zentren erfolgen.