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DOI: 10.1055/s-0038-1668912
Regressionsgrad und Tumormarkerverlauf nach intensivierter neoadjuvanter Chemotherapie beim Kardia- und Magenkarzinom
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Hintergrund:
Ein multimodales Behandlungskonzept hat sich als Standard in der Therapie des lokal fortgeschrittenen Kardia- und Magenkarzinoms etabliert.
Der Regressionsgrad nach neoadjuvanter Therapie dient dabei als möglicher Parameter für das Therapieansprechen und als Surrogat für das Gesamt-Outcome. Unsere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass eine intensivierte neoadjuvante Therapie im Rahmen der NeoFLOT-Studie, Therapie mit 6 präoperativen Zyklen FLOT, im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie zu keiner Erhöhung der postoperativen Morbidität und Mortalität führt.
Aus therapeutischer Sich stellt sich die Frage, ob die Therapieintensivierung zu einer Verbesserung des Tumoransprechens führt.
Methoden:
Ausgewertet wurden der Regressionsgrad nach Becker-Ott sowie der Tumormarkerverlauf bei 49 Patienten nach einer intensivierten Chemotherapie im Rahmen der NeoFLOT-Studie. Verglichen wurden die Ergebnisse mit dem Regressionsgrad sowie dem Tumormarkerverlauf von 56 von insgesamt 135 Patienten mit einem Kardia- oder Magenkarzinom, die zwischen 2002 und 2014 am Klinikum Großhadern nach neoadjuvanter Chemotherapie operativ behandelt wurden.
Ergebnisse:
Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass der Anteil von Patienten mit einem Regressionsgrad 1a nach intensivierter neoadjuvanter Chemotherapie höher ist als nach einer konventionellen Therapie (18,37 vs. 7,14%) ist. Fasst man die Regressionsgrade 1a und b zusammen, ist hier der Anteil in der NeoFLOT-Gruppe im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie immer noch leicht höher (38,78 vs. 35,71%).
Betrachtet man die Entwicklung der Tumormarker CEA und CA 19 – 9, so zeigt sich in der NeoFLOT-Gruppe posttherapeutischer ein größerer Abfall als in der konventionell behandelten Gruppe (98,15 & 66,98% vs. 54,38 & 37,67%).
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse der hier vorliegenden Untersuchung zeigen, dass der Anteil der Patienten mit einem optimalen Therapieansprechen nach einer intensivierten Chemotherapie höher liegt. Dies suggeriert, dass die Therapie-Intensivierung auch einen positiven Effekt auf das Gesamt-Überleben hat ohne die perioperative Morbidität zu erhöhen.