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DOI: 10.1055/s-0038-1669152
Narbenbruch-Rezidiv: Schicksal oder eine Frage des GRIP
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Ein präklinisches Modell wurde entwickelt zur Testung von Versorgungen ventraler Hernien. Das Modell nutzt Schweinebauch-Präparate, die mit repetitiven dynamischen Stossbelastungen, ähnlich Hustenstößen, belastet werden. Eingebracht wurden 77 verschiedene Versorgungen mit unterschiedlichen Netzen und Fixationsmöglichkeiten zur Überbrückung von Hernien mit Öffnungen von 5 bis 10 cm Durchmesser (Kallinowski F, Vollmer M, Nessel R. Ein Weg zur sicheren Hernienversorgung: das GRIP-Konzept. Chirurgische Allgemeine 18: 252 – 254, 2017).
Bei der Entwicklung eines Fixationsstandards ist eine Formel zur Berechnung der Haltbarkeit vieler verschiedener Versorgungsformen gefunden worden. Die Berechnung führt zu einer einheitlichen Maßzahl, genannt GRIP, die die resultierende Haftreibung aus einer Kombination von Netzart und – position, Fixation und bestimmten Aspekten operativer Technik quantifiziert. Die GRIP-Berechnung wurde an drei verschiedenen Netzen evaluiert. Es wurde jeweils eine untere Grenze gefunden, ab der die Versorgung 425 repetitiven DISStößen, auch bei Variation der Herniengröße, standhielt. Dies ermöglicht für diese Versorgungen die prospektive Erfassung in einer klinischen Beobachtungsstudie (STRONGHOLD Erweiterung von HERNIAMED). Zukünftig können die Rezidivhäufigkeit der Bauchwandhernien und das Auftreten chronischer Schmerzen der gewählten Versorgung als Funktion des GRIP prospektiv evaluiert werden (Kallinowski F, Harder F, Gutjahr D, Raschidi R, Silva TG, Vollmer M, Nessel R. Assessing the GRIP of ventral hernia repair: how to securely fasten DIS classified meshes. Front. Surg. 4: 78. doi: 10.3389/fsurg.2017.00078, 2018).
Die GRIP-Berechnung erlaubt die Bestimmung der Komponenten zu einer sicheren Versorgung von Narbenhernien.