Summary
Europe wide it is acknowledged that when mental disorder leads to dangerous criminal actions, as it occasionally does, the criminal courts may require expert clinical opinions. Provision of such expertise in itself requires training, but it also leads to a need for further response in the form of appropriate service provision for offenders found to have mental disorder in this context. In most countries some specialist training is required to meet these needs and, in a few, extended training has led to development of a recognised speciality of forensic psychiatry. We consider what it means to be a forensic psychiatrist in the European Union context. Defined by common ground in the medical model, full specialty recognition and training follows from three years of specialist teaching and experience in relationships between mental disorder and antisocial behaviour, assessment, care and treatment of offenders with mental disorder, risk assessment and management and prevention of victimisation. Consideration of such issues is important because the European Union (EU) considers that people who are recognised as specialists in one member country stand as specialists in any other. Furthermore, patients may also move between countries. International training collaboration within the EU appears to achieve more than simple knowledge transfer.
Zusammenfassung
Übereinstimmend wird in Europa anerkannt, dass psychische Störungen, die zu kriminellen Handlungen führen, einer psychiatrischen Begutachtung bedürfen. Dieser Grundsatz erfordert konsequenterweise, dass spezielle Maßnahmen den Umgang mit psychisch gestörten Straftätern vorzusehen sind. Die Notwendigkeit von Begutachtung und Durchführung dieser Maßnahmen hat in einigen Ländern die Entwicklung der forensischen Psychiatrie als speziellem Fach der Medizin vorangetrieben, in den meisten Ländern werden allerdings immer noch relativ geringe Fachkenntnisse gefordert, um den rechtlichen Anforderungen zu genügen. In diesem Artikel wird dargelegt, welche Anforderungen an forensische Psychiater gestellt werden, um innerhalb der Europäischen Union zu einer verbindlichen Anerkennung zu finden. Folgt man dem medizinischen Modell der Anerkennung für Schwerpunktärzte, erscheint eine Weiterbildung von drei Jahren, in der Beziehungen zwischen psychischen Störungen und antisozialem Verhalten, die Beurteilung, Betreuung und Behandlung von psychisch kranken Straftätern, Risikoeinschätzung und -management und Prävention von Viktimisierung die Schwerpunkte des Curriculums darstellen, sinnvoll. Vergleichbare Anforderungen für die Weiterbildung erscheinen wichtig, weil in der Europäischen Union (EU) Fachkräfte aus einem Mitgliedsstaat als Spezialisten in einem anderen anerkannt werden. Darüber hinaus können sich auch die Klienten der forensischen Psychiatrie zwischen den Ländern freizügig bewegen, und damit treten auch bei ihren Beurteilern und Behandlern neue Herausforderungen auf. Internationale Zusammenarbeit bei der Weiterbildung innerhalb der EU scheint für diese Herausforderung mehr zu erreichen als simpler Wissenstransfer.
Keywords
Forensic psychiatry expertise - forensic psychiatry specialty - forensic psychiatry training
Schlüsselwörter
Begutachtung in forensischer Psychiatrie - Fachgebiet forensische Psychiatrie - Ausbildung in forensischer Psychiatrie