Zusammenfassung
Die beängstigende Zahl massivst gewalttätiger Übergriffe durch zumeist jugendliche oder junge (meist männliche) Täter im öffentlichen Raum auf Zufallsopfer, Übergriffe, die regelmäßig ohne jeden äußeren Anlass „vom Zaun gebrochen“ werden und ohne jede Hemmung ablaufen, zwingt zu einer öffentlichen Diskussion über Hintergründe und geeignete Präventionsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang behandelt der vorliegende Beitrag die für die strafrechtliche Ahndung solcher Gewalttaten wesentlichen Aspekte. Gewaltausübung als „Ausfluss“ von sog. genuiner Aggressivität wirft vor allem die forensisch-psychiatrisch bedeutsame Frage nach der – vom Verfasser im Regelfall bejahten – (strafrechtlichen) Verantwortlichkeit der Täter auf, eine Frage, deren Beantwortung auch über die angemessene Sanktion (mit)entscheidet.
Summary
The frightening number of massively violent infringements by mostly youthful or young (mostly male) culprits in the public space on incidental victims demands to a public discussion about backgrounds and suitable prevention measures. These infringements „are started“ regularly without every external occasion and run off without every inhibition. In this context the present contribution treats essential aspects for the criminal punishment of such acts of violence. Exercise of violence as an „outflow“ of so-called authentic aggressiveness raises above all the forensic-psychiatrically significant question after that – from the author basically affirmed – (criminal) responsibility of the culprits, a question whose answer also decides on the adequate sanction.
Schlüsselwörter
Gewalttätigkeit - Aggressivität - Schuldfähigkeit - forensisch-psychiatrische Beurteilung - Sanktion
Keywords
Act of violence - aggressiveness - debt ability - forensic-psychiatric judgement - sanction