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DOI: 10.1055/s-0038-1670997
Korrelation der chromosomalen Aberration 3q26 und Promotormethylierung bei Patientinnen mit CIN2/3 in Abhängigkeit vom Alter
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Das Progressionsverhalten von zervikalen Präkanzerosen (CIN2/3) kann zurzeit nicht zuverlässig eingeschätzt werden. Denkbar ist eine Kombination verschiedener molekularer Marker, die sensitiv für einen progressiven Verlauf einer CIN und somit von prognostischer Bedeutung für die Entstehung von Malignomen sind. In der vorliegenden Hypothesen generierenden Pilotstudie wurden an Zervixabstrichen zwei etablierte Zervixkarzinom-assoziierte molekulare Marker (3q26 Amplifikation, Methylierung) altersabhängig untersucht und miteinander korreliert.
Materialien:
Als Probenmaterial diente zervikales Abstrichmaterial von 60 Patientinnen mit auffälliger Kolposkopie, histologisch bestätigter schwergradiger Neoplasie (CIN2/3) und positivem HPV Befund in zwei unterschiedlichen Altersgruppen (Frauen < 30 Jahre und Frauen ≥30 Jahre) (je 30 Patientinnen).
Methoden:
Die Proben wurden mittels Interphasen Fluoreszenz in situ Hybridisierung (I-FISH) auf 3q26 Amplifikation hin untersucht und der Methylierungsstatus verschiedener DNA-Markerregionen mit dem GynTec® Test (oncgnostics) erfasst.
Ergebnisse:
Es finden sich im Patientenkollektiv der Frauen < 30 Jahre deutlich weniger Fälle mit einer positiven Methylierungssignatur und einer Amplifikation von 3q26 als im Patientenkollektiv der Frauen ≥30 Jahre (23% versus 63%) (p = 0,004). Des Weiteren zeigte die Gruppe der Frauen < 30 Jahre einen signifikant höheren Anteil (27% versus 0%) an doppeltnegativen Testergebnissen als die Gruppe der Frauen ≥30 Jahre (p = 0,005).
Zusammenfassung:
Diese Studie gibt Hinweise darauf, dass die Kombination der beiden Tests bei Frauen < 30 Jahren möglicherweise bei der Einschätzung des Progressionspotentials der zervikalen Läsion ein geeignetes ergänzendes Verfahren im zervikalen Krebsscreening sein könnte. Die Daten könnten die Basis für eine prospektive klinische Verlaufsstudie mit größeren Fallzahlen bilden.