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DOI: 10.1055/s-0038-1671428
Retrospektive Auswertung von intraoperativ bestätigten Uteruswanddefekten in einem Perinatalzentrum
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Durch die Analyse von Geburten, bei denen Uteruswanddefekte (Ruptur bzw. Dehiszenz) auftraten, sollen Risikofaktoren identifiziert werden, die zukünftig eine Risikoeinschätzung und (möglichst) Risikovermeidung ermöglichen.
Materialien und Methoden:
Retrospektive Auswahl und Analyse aller in den Jahren 2014 bis 2017 im elektronischen Dokumentationssystem (SAP bzw. ViewPoint) des Campus Virchow-Klinikum der Charité erfassten Geburten mit Uteruswanddefekten.
Ergebnisse:
Im Untersuchungszeitraum erfolgten insgesamt 10.520 Geburten, davon 2.151 Patientinnen mit Sectio in der Anamnese. 408 (19%) von ihnen strebten eine vaginale Geburt (VBAC) an. Die 14 Uteruswanddefekte im Untersuchungszeitraum wurden bei 4 geplanten Re-Sectiones (4 Dehiszenzen), 7 Kaiserschnitten nach VBAC (6 Rupturen, eine Dehiszenz), in 2 Fällen ohne Voroperation des Uterus (beides Rupturen) und in einem Fall nach Myomenukleation ohne Cavumeröffnung (Ruptur) diagnostiziert. Bei 6 Patientinnen erfolgte im Geburtsverlauf die Gabe von Oxytocin, bei einer Patientin war die Geburt mit Minprostin eingeleitet worden.
Zusammenfassung:
In unserem Kollektiv zeigt sich eine Rupturrate bei VBAC von 1,5%. Wesentlicher gemeinsamer Risikofaktor für diese Patientinnen war die Anwendung von Oxytocin im Geburtsverlauf, weshalb diese nach vorangegangener Uterusoperation mit besonderer Vorsicht erfolgen sollte.