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DOI: 10.1055/s-0038-1671538
Seltene kongenitale Anomalie der Vena cava inferior – Zufallsbefund im Rahmen einer gynäkologischen Tumoroperation
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Anatomische kongenitale Anomalie der V. cava inferior sind selten (Prävalenz < 1%).
Materialien:
Eine 56-jährige Patientin wurde an unserem Zentrum explorativ laparotomiert aufgrund eines gesicherten Karzinosarkoms des Uterus. Im Rahmen der leitliniengerechten Operation erfolgte eine ausgedehnte retroperitoneale Präparation. Dabei zeigte sich eine seltene Anomalie der Vena cava inferior: Der Zusammenfluss der beiden Vv. Iliacae communes war quasi perforiert durch die parallel absteigende A. iliaca communis rechts.
Methoden:
Die Tumoroperation einschließlich der paraaortalen, interaortocavalen und paracavalen Lymphondoektomie konnte leitliniengerecht durchgeführt werden, unter Beachtung der gegebenen Gefäßanomalie.
Ergebnisse:
Der Situs wurde intraoperativ gefäßchirurgisch demonstriert, wobei die Seltenheit des Befunde bestätigt wurde. Postoperativ erfolgte eine angiologische Vorstellung, ohne dass eine spezifische Konsequenz empfohlen wurde.
Zusammenfassung:
Anatomische Anomalien der V. cava inferior sind seltene kongenitale Fehlbildungen bei < 1% der Bevölkerung. Sie fallen in der Regel als Zufallsbefund in der Bildgebung sowie bei retroperitonealen Operationen auf, ferner auch im Rahmen eines akuten Thrombose-/Emboliegeschehens.
Auf die Möglichkeit solcher Anomalien muss im Rahmen von retroperitonealen Operationen geachtet werden. Patienten, bei denen eine solche Fehlbildung diagnostiziert wird, sollten gefäßmedizinisch weiter abgeklärt werden.