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DOI: 10.1055/s-0038-1671546
Strangförmige Verhärtungen im Bereich der weiblichen Brust – Ursachen, differentialdiagnostische Erwägungen und therapeutische Strategien
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Der Morbus Mondor ist eine gutartige, selbstlimitierende Erkrankung der Brust, an der überwiegend Frauen erkranken. Der französische Chirurg Henri Mondor beschrieb sie 1939 als Thrombophlebitis oberflächlicher Venen der Brust und der vorderen Thoraxwand. In dieser Erstbeschreibung betraf die Erkrankung definitionsgemäß nur Thrombophlebitiden der Vena thoracoepigastrica und der Vena epigastrica superior. Auch wenn diese Definition erweitert wurde auf Entzündungen der Vena thoracica lateralis und der oberflächlichen Vena dorsalis penis, so handelt es sich letztlich doch um eine seltene Erkrankung, über die in der aktuellen Literatur nur wenige Fallberichte zu finden sind. Anhand eines seltenen Falles aus der täglichen Praxis sollen das klinische Bild, differentialdiagnostische Erwägungen, Untersuchungsmöglichkeiten und therapeutische Strategien dargestellt werden.
Materialien/Methoden:
Anamnese, körperliche Untersuchung, Laborbefunde, Sonografie, Bilddokumentation.
Ergebnisse:
Für den Morbus Mondor als seltene Erkrankung gibt es nur wenig Evidenz zu den therapeutischen Optionen. Die Erkrankung heilt meist nach 2 bis 8 Wochen folgenlos aus; eine Antikoagulation in prophylaktischer oder therapeutischer Dosierung ist somit nicht erforderlich. Gelegentlich wird eine symptomatische Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika empfohlen.
Zusammenfassung:
Auch wenn der Arzt nur selten im klinischen Alltag mit der Diagnosestellung und Therapie eines Morbus Mondor konfrontiert ist, ergibt sich aufgrund der Literaturrecherche eine stimmige Vorgehensweise für Diagnostik und Therapie.