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DOI: 10.1055/s-0038-1671716
Somatische Komorbidität bei Schizophrenie: Unentdeckt und unbehandelt?
Somatic comorbidity in schizophrenia: Not detected and not treated?Publication History
Eingegangen:
04 July 2012
Angenommen:
26 July 2012
Publication Date:
17 September 2018 (online)
Zusammenfassung
Somatische Begleiterkrankungen bei schizophren Erkrankten sind sehr häufig und eine wesentliche Ursache für die erhöhte Mortalität dieser schweren psychiatrischen Erkrankung. Diese Komorbiditäten umfassen eine Vielzahl von Erkrankungsgruppen, wobei das metabolische Syndrom, die koronare Herzkrankheit und Infektionskrankheiten die führenden Entitäten zu sein scheinen. Körperliche Begleiterkrankungen werden jedoch oft nicht erkannt, obwohl eine Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen die enorme Bedeutung dieser Erkrankungen für den Gesamtbehandlungsplan der Schizophrenie dokumentiert. Diese Übersichtsarbeit gibt eine kurze Einführung in dieses wichtige Thema und stellt anhand des metabolischen Syndroms, des Typ-2-Diabetes und der koronaren Herzkrankheit die Risiken zusätzlicher somatischer Erkrankungen dar. Darüber hinaus erfolgt eine Übersicht über andere somatische Erkrankungen bei Schizophrenie und es werden mögliche Ursachen dieser Komorbiditäten diskutiert. Zusammenfassend müssen Psychiater, Hausärzte und alle in der Behandlung der Schizophrenie involvierten Personen die Bedeutung und das Auftreten somatischer Erkrankung erkennen, um in Zukunft eine Reduktion der Mortalität zu ermöglichen.
Summary
Somatic comorbidities in schizophrenia have been reported frequently and are discussed as one reason for excess mortality in schizophrenia. Many diseases from various medical fields are associated with schizophrenia, but metabolic syndrome, coronary heart disease and different infectious diseases seem to be the most prominent and important ones. However, despite being documented in a wide range of scientific publications, somatic comorbidities are still not taken into consideration in the clinical management of schizophrenia. This review gives a short overview of this important topic and discusses, as one important example, the impact of the metabolic syndrome (which will lead frequently to type 2 diabetes and to cardiovascular diseases) on the mortality of schizophrenia. Furthermore, other somatic comorbidities are briefly summarized and probable causes of these comorbidities in schizophrenia are discussed. Finally, psychiatrists, general practitioners and all other persons involved in the treatment of schizophrenia need to expand their awareness and knowledge for somatic comorbidities to improve the outcome of schizophrenia