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DOI: 10.1055/s-0038-1673276
Physikalische Medizin und Rehabilitation bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
Publication History
Publication Date:
11 October 2018 (online)
Hintergrund:
Anwendungen aus dem Bereich der Physikalischen Medizin werden seit jeher bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zur Verbesserung der Schmerzen und der funktionellen Kapazität eingesetzt. In den letzten Jahrzehnten konnten im Bereich der medikamentösen Behandlung dieser Erkrankungen zum Teil große Fortschritte erzielt werden, sodass mitunter der Stellenwert der begleitend durchgeführten physikalischen Therapiemaßnahmen in Diskussion gestellt wurde.
Methode:
Aus der rezenten wissenschaftlichen Literatur und einer Umfrage des Arbeitskreises für Rehabilitation der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie wurden Belege und Einschätzungen zum Stellenwert von physikalischen und rehabilitativen Therapiemaßnahmen – insbesondere auch bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen – erhoben.
Ergebnisse:
Bei der Auswertung der herangezogenen Informationen zeigt sich, dass physikalische Therapiemaßnahmen in der Behandlung einer Vielzahl von rheumatischen Erkrankungen nach wie vor einen hohen Stellenwert einnehmen. Dies gilt auch für Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Spondylitis ankylosans, bei denen durch den Einsatz von Biologika zumeist eine erhebliche Besserung von Zustandsbild und Prognose erreicht werden kann.
Schlussfolgerungen:
Obwohl in den letzten Jahren durch neue Medikamente gerade auch bei entzündlichen rheumatischen Systemerkrankungen große Fortschritte erzielt werden konnten, hat der ergänzende Einsatz von physikalischen Anwendungen bei diesen Krankheiten weiterhin einen erheblichen Stellenwert. Dabei ist – ebenso wie bei der Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen – eine optimale Anpassung an die individuellen Voraussetzungen der Patienten vorzunehmen. Auch bei den anderen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises haben physikalische Therapiemaßnahmen – in unterschiedlicher Gewichtung – weiterhin einen festen Platz im Rahmen eines umfassenden Behandlungskonzepts.