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DOI: 10.1055/s-0039-1678157
Ergebnisqualität in der pneumologischen Frührehabilitation
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Hintergrund Unter Frührehabilitation versteht man eine frühzeitig bei oder nach akuter Erkrankung einsetzende rehabilitationsmedizinische Behandlung die im § 39 SGB V verankert ist. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Ergebnisqualität der pneumologischen Frührehabilitation zu untersuchen und darzustellen.
Methode Prospektive Erhebung von funktionellen Parametern, Beatmungsstatus und Entlass-Disposition in einer spezialisierten Abteilung für pneumologische Frührehabilitation über den Zeitraum von einem Jahr.
Ergebnisse Von den 190 Patienten waren 179 (94,2%) zuvor invasiv beatmet. Während einer Behandlungsdauer von 39 ± 17 Tagen stieg der FAM-Index von 84,4 ± 19.8 auf 118,5 ± 23,3 (Ci 30,9 – 37,3, Cohenʼd 1,58; p < 0,0001), der Barthel-Index von 30,5 ± 13,8 auf 58,3 ± 16,2 (Ci 25,4 – 33,8, Cohenʼs d 1,4; p < 0,0001) und die Wegstrecke von 12,9 ± 40,1 m auf 131,4 ± 85,2 m (Ci 105,6 – 131,4 m, Cohnʼs d 1,78; p < 0,0001). Die Patienten wurden weniger häufig in eine weiter Anschlussheilbehandlung verlegt, wenn sie beatmet waren oder isolationspflichtige Keime hatten.
Schlussfolgerung Patienten in der pneumologischen Frührehabilitation sind bei Aufnahme schwer kompromittiert, es lässt sich aber eine sehr gute Ergebnisqualität erzielen, die unabhängig davon zu sein scheint, ob der Patient eigenständig atmet oder mittels nicht-invasiver oder invasiver Beatmung versorgt wird. Die weitere Disposition dieser Patienten ist vor allem dann schwierig, wenn eine Beatmung vorliegt oder der Patient isolationspflichtig ist.
Schlüsselworte pneumologische Frührehabilitation, Beatmung, Langzeitbeatmung, Wegstrecke, Entlass-Disposition