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DOI: 10.1055/s-0039-1679107
Untersuchung der Lymphozytenklonalität bei Hunden mit Lymphadenomegalie und Leishmaniose
Publication History
Publication Date:
23 April 2019 (online)
Hintergrund:
Bei Hunden aus Südeuropa, die mit generalisierter Lymphadenomegalie vorgestellt werden, stellen die kanine Leishmaniose (CanL) und multizentrische Lymphome wichtige Differenzialdiagnosen dar. Die zytologische Untersuchung ist hierbei nicht immer eindeutig. Die PCR auf Antigenrezeptor-Rearrangement (PARR) ist eine sensitive und spezifische Methode zur Bestätigung von lymphoproliferativen Prozessen. Hierbei können, laut Literaturangaben, monoklonale Ergebnisse bei Hunden mit Ehrlichien- oder Leishmanieninfektionen vorkommen, doch stützt sich dies auf einen einzigen beschriebenen Fall. Das Ziel der Studie war daher die Untersuchung von Lymphozytenklonalitäten bei einer Gruppe von Hunden mit Lymphadenomegalie und klinischer CanL.
Material und Methode:
31 Hunde mit Lymphadenomegalie und CanL wurden prospektiv in die Studie eingeschlossen. Einschlusskriterien waren eine Diagnose der CanL basierend auf den LeishVet-Richtlinien, eine negative Ehrlichienserologie und keine Entwicklung eines Lymphoms bei einer Verlaufskontrolle nach 6 Monaten. Von allen Hunden wurde mindestens ein vergrößerter Lymphknoten zytologisch untersucht und anschließend eine PARR sowie Leishmanien-PCR durchgeführt.
Ergebnisse:
Alle Hunde zeigten mittlere bis hohe Antikörperspiegel gegen Leishmania infantum und bei 30/31 Hunden lagen positive PCR-Ergebnisse vor. In der PARR hatten 28/31 Tieren ein polyklonales Bild sowohl der B- als auch der T-Zell-Population. Zwei Hunde zeigten ein monoklonales Ergebnis der B-Zell-Population mit jeweils einem hohen (1:2) und einem niedrigen (1:7) polyklonalen Hintergrund. Der dritte Hund hatte ein monoklonales Ergebnis für den T-Zell-Rezeptor mit einem hohen (1:3) polyklonalen Hintergrund.
Diskussion:
Die Untersuchung der Lymphozytenklonalität mittels PARR ist geeignet, um Lymphome von reaktiven lymphatischen Hyperplasien im Rahmen einer CanL abzugrenzen. Ergebnisse mit polyklonalem Hintergrund sollten jedoch vorsichtiger interpretiert werden, weitere Untersuchungen sind in diesen Fällen sinnvoll.