Osteologie 2019; 28(01): 68
DOI: 10.1055/s-0039-1680027
Posterbegehung 1
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der 3-D Drucker als Hilfsmittel bei der osteoporotischen Wirbelfraktur

K Milachowski
1   Privatpraxis für Orthopädie, München
,
KH Englmeier
2   Helmholtz-Institut, München
,
P Sommer
2   Helmholtz-Institut, München
,
P Symvoulidis
2   Helmholtz-Institut, München
,
KW Westerburg
3   Radiologische Privatpraxis, München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 March 2019 (online)

 

Einleitung:

Mit der Verfügbarkeit preiswerter 3D Drucker besteht jetzt die Möglichkeit visualisierte 3D Rekonstruktionen und Bildanalysen nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch als Modell in der Praxis verfügbar zu machen.

Methode:

Wir haben bei 12 Patienten mit osteodensitometrisch gesicherter Osteoporose und frischer Sacrumfraktur, bei 14 Patienten mit frischer osteoporotischer Fraktur der LWS sowie bei 10 Patienten mit Fraktur in der BWS die Wirbelsäule und das Becken dreidimensional rekonstruiert. Das Durchschnittsalter betrug 70,8 Jahre, die Primärdiagnostik erfolgte durch das Kernspintomogramm. Die CT Untersuchungen wurden mit einem Siemens Scope Somatom BJ 2014 durchgeführt. Dabei konnten Schichtdicken von 0,8 mm realisiert werden. Die Brennfleckgröße beträgt 0,8 × 0,4 cm. Nach Transfer der im DICOM Format gespeicherten CT Bilder an unser AMIRA System werden diese in folgender Weise verarbeitet: Zuerst werden die knöchernen Strukturen mittels Schwellenwertverfahren automatisch segmentiert, ggf erfolgt eine manuelle Nachkorrektur. Darauf aufbauend werden die Konturen in den Schichtbildern zu einem 3D Gitter zusammengefasst und im STL Format an die SLICER Software übertragen, dann erfolgt die Aufarbeitung der einzelnen Schichten. Der 3D Druck erfolgt mit einem Leapfrog 3D Printer

Ergebnisse:

Bei 2 Patienten war die Sacrumfraktur ohne Oberflächenkontakt, 10 x war ein durchgehender Bruch nachweisbar der in allen Fällen konservativ behandelt werden konnte, Ebenso konnten die 24 Patienten mit osteoporotischer Fraktur der BWS und LWS erfolgreich konservativ therapiert werden. Die Hinterkante war in allen Fällen intakt geblieben. DIE 3D Rekonstruktion Und das 3D Modell ermöglicht hier nicht nur dem behandelnden Arzt, sondern auch dem Patienten sich modellmäßig beispielsweise die geplanten Therapien vorzustellen und nachzuvollziehen. Der Vorteil des 3D Modells ist der hohe didaktische Effekt sowohl bei der Patientenaufklärung als auch als OP Modell. Nachteilig sind die lange Druckdauer und die noch bestehende Notwendigkeit der manuellen Nachbearbeitung.