Nuklearmedizin 2019; 58(02): 127
DOI: 10.1055/s-0039-1683535
Vorträge
Herz, Lunge und Gefäße
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mittlere Strahlendosen bei der Myokardszintigrafie unter Berücksichtigung von CZT Kameras

O Lindner
1   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung, Bad Oeynhausen
,
M Hacker
2   Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Wien
,
W Schäfer
3   Kliniken Maria Hilf GmbH, Mönchengladbach, Klinik für Nuklearmedizin, Mönchengladbach
,
W Burchert
1   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung, Bad Oeynhausen
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Ziel/Aim:

Die Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre Nuklearmedizin der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin führt seit 2005 regelmäßige Erhebungen zur Myokardszintigrafie durch. Aus den Häufigkeiten der verwendeten Protokolle und der vom Bundesamt für Strahlenschutz festgesetzten diagnostischen Referenzwerte lässt sich die durchschnittliche Strahlendosis pro Patient abschätzen und im Verlauf beurteilen. CZT Kamera Systeme wurden bei den bisherigen Abschätzungen nicht besonders berücksichtigt.

Methodik/Methods:

Die CZT Anwender wurden per Email Kontakt zu den verwendeten Aktivitätsmengen bei ihrer CZT Kamera befragt. Dementsprechend erfolgte die o.g. Abschätzung auf Basis der 2015er Erhebung neu.

Ergebnisse/Results:

Bei CZT Kameras kommt es im Durchschnitt zu einer Reduktion der verwendeten Aktivität von etwa 30%. Berücksichtigt man diesen Wert, vermindert sich die durchschnittliche Strahlendosis bei der Myokardszintigrafie pro Patient von 6,5 mSv (Standarddosen vorausgesetzt) auf 5,5 mSv.

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Durch die zunehmende Verbreitung von CZT Kameras (2015 wurden knapp 20% der Untersuchungen mit CZT Kameras durchgeführt) kann die mittlere Strahlendosis bei der Myokardszintigrafie weiter gesenkt werden. Derzeit ist von einer durchschnittlichen Dosis von 5,5 mSv pro Patient auszugehen.