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DOI: 10.1055/s-0039-1683597
Automatisierte Ein-Topf-Synthese von F-18-AlF-PSMA-11 mit hohen Aktivitätsmengen für klinische Anwendungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)
Ziel/Aim:
F-18-AlF2+ lässt sich ähnlich wie Ga-68 komplexieren. F-18 hat günstigere Nuklideigenschaften als Ga-68, so dass man F-18-Markierungen von Precursoren für Ga-68-markierte Substanzen sucht. Publizierte Synthesen für F-18-AlF-PSMA-11 zeigen geringe radiochemische Ausbeuten (RCY) bei Startaktivitäten über 5 GBq F-18-F-. Wir wollten unter aseptischen Bedingungen ein validiertes Syntheseverfahren für F-18-AlF-PSMA-11 mit klinisch nutzbaren RCY entwickeln.
Methodik/Methods:
Die Radiosynthese von F-18-AlF-PSMA-11 erfolgt auf einem Raytest R&D Synchrom-Modul. Nach Elution des auf QMA Light-Kartusche geladenen F-18 mit AlCl3-haltigem Eluens bildet sich F-18-AlF2+, das für 5 Minuten bei 40 °C im NaOAc-Puffer (pH 5) mit 0,2 mg PSMA-11, gelöst in 0,4 mg Wasser, reagiert. Nach Verdünnung mit 1,5 ml 0,5 N PBS/Ethanol (100/4 v/v) wird das Reaktionsgemisch mittels präparativer HPLC (Nucleodur C18 Pyramid) gereinigt. Die Elution erfolgt mit Wechsel auf 0,5 N PBS/Ethanol (100/8 v/v) nach 21 min. Das verdünnte Endprodukt wird mit pH 7 formuliert. Nach Abfüllung mit terminaler Sterilfiltration im Dispenser unter Klasse A-Bedingungen erfolgt die Qualitätskontrolle gemäß festgelegter Spezifikation.
Ergebnisse/Results:
F-18-AlF-PSMA-11 wird in 30 min mit einer mittleren RCY von 34,7% (11,7 GBq) und radiochemischen Reinheit von 96,1% synthetisiert, auch mit Startaktivitäten über 40 GBq F-18. Der Prozess ist validiert, der Bioburden bestimmt und die Media Fills sind erfolgreich durchgeführt. Die Stabilität erlaubt eine Shelf-life von 4 Stunden.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Wir konnten eine validierte Radiosynthese von F-18-AlF-PSMA-11 mit guter Ausbeute erreichen und dazu die Qualitätskontrolle etablieren. Der Prozess kann den täglichen klinischen Bedarf in einem Universitätsklinikum abdecken. Die radiopharmazeutische Qualität ermöglicht prospektive klinische Studien. Das Prinzip der F-18-AlF2+-Formation während Elution der QMA-Kartusche ist interessant für Markierungsprozesse weiterer F-18-AlF-Verbindungen.