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DOI: 10.1055/s-0039-1683676
Prognostischer Wert der Texturanalyse und bildbasierter Biomarker der MRT und Iod-123-MIBG-Szintigrafie bei Neuroblastom-Patienten
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Ziel/Aim:
Neuroblastome (NB) bei Kindern haben einen sehr heterogenen klinischen Verlauf. In dieser retrospektiven Studie untersuchten wir das prognostische Potential unterschiedlicher bildbasierter Biomarker der Iod-123-MIBG-Szintigrafie (MIBG), der Texturanalyse der MRT sowie der Diffusions-MRT (DWI).
Methodik/Methods:
20 Patienten (medianes Alter 3, 0,8 – 13a) erhielten eine Standardtherapie nach dem NB2004-Protokoll. MRT/MIBG wurden vor Therapiestart (baseline) und während der Therapiezyklen N4-N6 (Interimstaging) analysiert. Im MRT wurde für den Primärtumor (PT) und für maximal zwei Metastasen ein volume of interest definiert. Folgende Parameter wurden untersucht: TA: Skewness, Kurtosis, Centricity, Eccentricity; DWI: ADCmean; MIBG: Curie-Score. Es erfolgte eine Korrelation mit dem Eintreten eines Events (Progression, Rezidiv, Tod).
Ergebnisse/Results:
Die Skewness der T2HASTE war für alle Läsionen bei Patienten mit Events, signifikant höher, sowohl initial als auch im Interimstaging (p = 0.049/0.002), die Kurtosis nur im Interimstaging (p = 0.011/0.165). Ähnliche Resultate ergaben sich für den PT alleine (Skewness baseline/interim p = 0.042/0.004, Kurtosis Interimstaging p = 0.019). Die Texturanalyse der anderen MRT-Sequenzen war der T2HASTE nicht überlegen. Im Interimstaging unterschieden sich der ADCmean-Wert (p = 0.003) und der Curie-Score (p = 0.017) bei Patienten mit Events signifikant. Ein initialer ADCmean des PT von 0.75 10 – 3 mm2/s konnte ein Event mit einer Sensitivität von 100% und einer Spezifität von 67% vorhersagen (AUC 0.833), eine Skewness des PT von 0.177 mit einer Sensitivität von 80% und einer Spezifität von 83% (AUC 0.833).
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Im Interimstaging waren der ADCmean sowie die Skewness der T2HASTE prognostisch den anderen MRT-Parametern überlegen. In Zusammenschau mit der MIBG sind diese bildbasierten Biomarker vielversprechende prognostische Faktoren, die in prospektiven Studien weiter untersucht werden müssen.