Nuklearmedizin 2019; 58(02): 179
DOI: 10.1055/s-0039-1683695
Poster
Dosimetrie und Strahlenbiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

LuISA – Lu-177-PSMA intelligent szintigraphy analysis

M Reifegerst
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
,
M Hohberg
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
,
J Hammes
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
,
A Drzezga
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
,
M Wild
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Ziel/Aim:

In der Nuklearmedizin ist es essentiell, die erzielte Dosis bei Radionuklidtherapien zu bestimmen. Bei Therapiezyklen ist eine zuverlässige und standardisierte Dosimetrie unerlässlich, um eine optimale Tumorkontrolle mit minimalen Nebenwirkungen zu erzielen. Dies wird häufig manuell und zeitaufwändig berechnet. Ziel war es, eine reproduzierbare, semiautomatische Methode für den Einsatz in der klinischen Routine zu entwickeln.

Methodik/Methods:

In Matlab (MathWorks) wurde eine GUI-basierte Software entwickelt, die eine teilautomatisierte Dosisermittlung in seriellen Ganzkörperscans mit minimaler Benutzerinteraktion ermöglicht. Der Benutzer wählt einen beliebigen Scan einer Serie peritherapeutisch durchgeführter Ganzkörperszintigramme als Referenz aus. Auf dem Referenzscan werden Regions of interest (ROI) manuell oder per region-growing durch den Benutzer festgelegt. Der Referenzscan inkl. ROI wird automatisch auf die restlichen Scans koregistriert. Dabei hilft eine gewichtete Schwerpunktsanalyse der koregistrierten ROIs. Die ROI-Inhalte werden durch einen patientenspezifischen Kalibrierfaktor in eine Aktivität umgerechnet und als Zeitaktivitätskurve ausgegeben. Daran anschließend hat der Anwender die Möglichkeit aus einer Auswahl an Fit-Funktionen die für den Fall passende zu wählen. Es werden Zeitintegral und Residenzzeit berechnet. Die Validierung erfolgte durch einer Serie Tc-99 m gefüllter NEMA-Phantomscans in verschiedenen Positionen und Vergleich mit seriellen Ganzkörperscans bei Patienten einer Lu-177-PSMA-Therapie.

Ergebnisse/Results:

Aus Messungen des NEMA-Phantoms wurde für Tc-99 m eine Halbwertszeit von 6,0 +/-0,2h berechnet. Die Residenzzeit aus Patientenmessungen entsprach den Ergebnissen der bisher manuell ausgewerteten Lu-177-PSMA-Therapien (5% Abweichung).

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Die vorgestellte Software führt zu guten und reproduzierbaren Ergebnissen. Die Dosimetrie kann somit in der klinischen Routine für jeden Patienten individuell und in kürzerer Zeit durchgeführt werden.