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DOI: 10.1055/s-0039-1685090
Exon-Skipping im Schweinemodell der Duchenne Muskeldystrophie
Publication History
Publication Date:
06 May 2019 (online)
Fragestellung:
Bei der Muskeldystrophie vom Typ Duchenne wurden in den letzten Jahren vermehrt molekulare, antisense-basierte Ansätze entwickelt. Zur Translation einer optimierten Therapie in betroffenen Patienten sollen diese Ansätze zunächst im Schweinemodell untersucht werden.
Methode:
Aus unserem Dystrophin-defizienten Schweinemodell (DMDpig), das die häufigste humane Mutation (Deletion des Exon 52 im Dystrophingen) trägt, wurden myogene Primärkulturen etabliert, hochgradig in vitro differenziert und mit OMeP-Antisense-Oligonukleotiden (AON) sowie Tricyclo-DNA (tcDNA) Antisense-Oligonukleotiden transfiziert.
Ergebnisse:
Sowohl mit OMeP-AON als auch mit verschiedenen tcDNA-Oligonukleotiden ließ sich im Zellkulturmodell ein korrektes Leseraster von Dystrophin mit geskipptem Exon 51 wiederherstellen. Die RT-PCR-Analyse der extrahierten RNA und direkte Sequenzierung zeigte ein RNA-Spleiß-Produkt mit einem direkten Übergang von Exon 50 auf Exon 53.
Diskussion:
Das DMDpig bietet durch seine Nähe zum menschlichen Organismus vielfältige Möglichkeiten zur weiteren präklinischen Erforschung vielversprechender individualisierter Therapien. In Zukunft werden die Antisense-Oligonukleotid-Therapien auf die Expression eines funktionalen Dystrophinproteins und klinisch relevante Verbesserungen des Phänotyps im Großtiermodell untersucht werden.