Optimierte Qualitätskontrolle nach Cochlea Implantation durch ein Flachdetektor-CT

Einleitung:

Die postoperative Lagekontrolle des Cochleaimplantat (CI)- Elektrodenträgers erfolgt in der Regel durch ein konventionelles Röntgenbild nach Stenvers oder eine hochauflösende Computertomografie (HRCT). Ziel dieser Untersuchungen ist eine Qualitätskontrolle der CI-Operation. Eine genaue Darstellung der anatomischen Details ist durch eine konventionelle Röntgenaufnahme nur eingeschränkt möglich und wird durch ausgeprägte Metallartefakte einer HRCT gestört. Eine neue bildgebende Methode ist die Flachdetektor-CT (FD-CT), welche ein hohes Auflösungsvermögen und eine Metallartefaktreduktion bietet. In dieser Studie soll das Potential der FD-CT zum klinischen Einsatz der Qualitätskontrolle nach CI-Einlage beurteilt werden.

Methoden:

Nach der Cochleaimplantation mit Implantaten von unterschiedlichen Herstellern wurde ein FD-CT (Siemens) zur CI-Lagekontrolle in einer Fallserie durchgeführt. Es wurde die Darstellung, Insertion und Lage des Elektrodenträgers sowie anatomische Strukturen der Cochlea bewertet.

Ergebnisse:

Eine FD-CT ermöglicht eine deutlich höhere Auflösung anatomischer Strukturen der Cochlea und Umgebung trotz einliegendem CI im Vergleich zu den Methoden eines HRCTs oder konventionellen Röntgen. Der CI-Elektrodenträger konnte bei allen Patienten unabhängig vom Hersteller ohne wesentliche Artefakte dargestellt werden und die regelrechte Insertion kontrolliert werden. Zudem war in der Mehrzahl der Patienten eine intracochleäre Lagebestimmung möglich.

Schlussfolgerung:

Das FD-CT ermöglicht eine verbesserte Darstellung des CIs und der Cochlea nach einer Cochleaimplantation. Die genaueren Informationen zur intracochleären Lage der Elektrodenkontakte könnten die Qualitätskontrolle der Operation und möglicherweise die Anpassung des CIs weiter optimieren.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)