CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S114-S115
DOI: 10.1055/s-0039-1686266
Abstracts
Otologie

Randomisierte, kontrollierte Studie zur Optimierung von Stimulationsmethode, Frequenz und Elektrodenposition bei oVEMP Messungen im klinischen Kontext

F Scherer
1   HNO Uniklinik Münster, Münster
,
B Lütkenhöner
1   HNO Uniklinik Münster, Münster
,
F Heitkötter
1   HNO Uniklinik Münster, Münster
,
C Rudack
1   HNO Uniklinik Münster, Münster
,
AG Beule
1   HNO Uniklinik Münster, Münster
› Author Affiliations
Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)
 

Einführung:

Mit Blick auf den Gebrauch von oVEMP als klinisches Routineverfahren rücken neben optimalen statistischen Ergebnissen auch Aspekte wie Reliabilität und Zeiteffizienz mehr in den Fokus. Diese Studie vergleicht die Parameter Stimulationsmodus, Frequenz, Elektrodenposition und Reproduzierbarkeit, um eine optimale Lösung für den klinischen Gebrauch zu finden.

Methoden:

Nachdem bei 60 gesunden Probanden ((120 Ohren), 37 weiblich, 23 männlich, im Alter zwischen 19 und 34 (mittleres Alter 24,4 [± 3,2])) durch neurootologische Voruntersuchungen normale Hör- und Gleichgewichtsfunktionen bestätigt wurden, untersuchte die Studie 12 verschiedene oVEMP-Einstellungen in randomisierter Reihenfolge. Dabei wurden die Stimulationsmodi (Air-conducted sound (ACS), Bone-conducted vibration (BCV)), Frequenzen (500 Hz und 1000 Hz) und Elektrodenpositionen variiert. Der Aufwärtsblickwinkel wurde auf 35 ° standardisiert, wobei ein auf dem Kopf befestigter Laser genutzt wurde, um die Reliabilität der Messungen zu erhöhen.

Ergebnisse:

ACS ebenso wie 500 Hz generierten höhere Amplituden und ein höheres Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) als BCV und 1000 Hz (je p < 0.001). Während Elektrodenposition 2 die höchsten Werte für Amplituden aufwies, zeigte Position 1 die besten Daten für SNR (je p < 0.001).

Schlussfolgerungen:

Neben dem verbreiteten klinischen Standard bietet Einstellung 2 (mit einer Kombination aus ACS, 500 Hz und Elektrodenposition 1) mit einer einzigen „Nasen-Referenzelektrode“ eine veritable Alternative für den klinischen Gebrauch. Sie zeigte nicht nur die höchsten Amplituden aller Einstellungen, sondern darüber hinaus hohe Werte für SNR, Detektionsrate und Konkordanz. Zusätzlich legt diese Studie nahe, dass die Untersuchungszeit sowie das Risiko für Fehler reduziert werden können.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

© 2019. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York