Piezoelektrisch-assistierte und konventioneller Osteotomie bei der Rhinoplastik – Ein systematischer Vergleich

Bei Rhinoplastiken werden postoperative periorbitale Ödeme und Ekchymosen hauptsächlich durch die nasale Osteotomie mit Hammer und Meißel verursacht. Piezo-Chirurgie kann zu einer verminderten Morbidität durch Schonung des Weichgewebes im Vergleich zur konventionellen Osteotomie führen. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war, Methoden und Ergebnisse von Studien zu untersuchen, die eine konventionelle Osteotomie mit einer piezoelektrischen Osteotomie hinsichtlich postoperativer Morbidität vergleichen.

Systematische Literaturrecherche in PubMed und Google Scholar. Studien über den Vergleich konventioneller und piezoelektrischer Osteotomie hinsichtlich postoperativer periorbitaler Ödeme und/oder Ekchymosen wurden identifiziert und es wurden Publikationen mit einem Studiendesign, welches eine Kontrollgruppe umfasst, evaluiert und miteinander verglichen.

Es wurden 15 Publikationen primär und sechs Studien mit Kontrollgruppen sekundär selektiert. Zwischen 2007 und 2017 fand sich eine Zunahme jährlicher Veröffentlichungen. Qualitativ und methodisch waren die untersuchten Studien heterogen. Fünf der sechs Studien wiesen auf einen deutlichen Vorteil der Piezotechnik im Vergleich zur konventionellen Osteotomie hin. Lediglich in einer Studie wurde kein signifikanter Unterschied bezüglich des untersuchten Outcomes festgestellt.

Gemäß der analysierten Literatur fand sich nach piezoelektrischer Osteotomie im Vergleich zur konventionellen Osteotomietechnik eine geringere Neigung zu postoperativer Ödembildung und Ekchymose. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Ergebnisse jedoch als Trend interpretiert werden. Eine abschließende Empfehlung hinsichtlich der Überlegenheit einer Methode kann erst erfolgen, wenn mehr Studien mit größeren Patientenzahlen verfügbar sind.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)