Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1687944
Einsatz des Oncotype DX® bei Patientinnen mit frühem Mammakarzinom und 1 – 3 befallenen Lymphknoten in der klinischen Routine
Publication History
Publication Date:
28 May 2019 (online)
Ziel:
Obwohl der Oncotype DX® von vielen Krankenkassen nicht vergütet wird, kommt dieser in der klinischen Routine insb. bei nodal negativen Patientinnen mit ER+/HER2- Mammakarzinom aber auch zunehmend bei nodal positiven Patientinnen mit 1 – 3 LK und niedrigem klinischen Risiko zum Einsatz. In dieser Single Center Studie wurde die Anwendung des Testes bei nodal positiven Pat. im klinischen Alltag im Hinblick auf Tumor- und Patientencharakteristika, Therapieeinsatz, Risikoverteilung und Outcome analysiert.
Methode:
Eingeschlossen wurden Mammakarzinom-Pat. (ER+/HER2- und 1 – 3 LK), welche zwischen 1/2012 und 12/2016 am Rotkreuzklinikum München behandelt wurden und bei denen der Oncotype DX® konsekutiv empfohlen und durchgeführt wurde. Daten zu Pat.- und Tumorcharakteristika wurden anhand von Patientenakten erhoben. Die Outcome-Analyse basiert auf Patientinnen-Interviews und Daten des Tumorregisters München.
Ergebnisse:
Der Oncotype DX® kam konsekutiv bei 500 (17%) von 2942 Pat. mit ER+ HER2- Mammakarzinom zum Einsatz. Davon wiesen 159 Pat. (31,8%) einen positiven Nodalstatus auf. Outcome-Daten lagen für 121 Pat. mit 1 – 3 LK vor. Während sich nur eine Pat. (5%) mit RS< 11 für eine Chemotherapie (CT) entschied, waren dies trotz Empfehlung nur 20 Pat. (24,1%) mit einem RS11 – 25. Alle 19 Pat. (100%) mit einem RS> 25 erhielten eine CT. Nach einem medianen Follow-Up von 44 Monaten lag das DFS bei 88,2% bzw. 90,0% für Pat. mit CT gefolgt von ET bzw. alleiniger endokrine Therapie (ET).
Schlussfolgerung:
Nach Anwendung des Oncotype DX bei Pat. mit 1 – 3 pos. LK erhielten nur ein Drittel der Pat. eine CT/ET. Das Outcome unterschied sich dabei nicht signifikant von dem der Pat. mit alleiniger ET.