Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2019; 47(03): 196-197
DOI: 10.1055/s-0039-1688574
Vorträge
Groß- und Nutztiere
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Histologische Befunde bei equiner Hepacivirusinfektion

C Puff
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
VM Pfankuche
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
B Tegtmeyer
2   Institut für experimentelle Virologie, TWINCORE, Zentrum für experimentelle und klinische Infektionsforschung Hannover
,
J Echelmeyer
3   Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
D Todt
2   Institut für experimentelle Virologie, TWINCORE, Zentrum für experimentelle und klinische Infektionsforschung Hannover
4   Institut für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum
,
N Fischer
5   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
K Feige
3   Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
E Steinmann
2   Institut für experimentelle Virologie, TWINCORE, Zentrum für experimentelle und klinische Infektionsforschung Hannover
4   Institut für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum
,
JMV Cavalleri
3   Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover
6   Universitätsklinik für Kleintiere und Pferde, Veterinärmedizinische Universität Wien
,
W Baumgärtner
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

Das equine Hepacivirus (EqHV) stellt ein dem humanen Hepatitis-C-Virus nah verwandtes Virus dar. Eine humane Hepatitis-C-Virusinfektion kann bei chronischem Verlauf zu Leberfibrosen, -zirrhose und -tumoren führen. Die klinische Bedeutung einer EqHV-Infektion beim Pferd ist jedoch weitgehend unbekannt.

Material und Methoden:

Lebergewebe von Pferden mit spontaner, chronischer EqHV-Infektion und experimenteller EqHV-Infektion wurde histologisch analysiert. Des Weiteren erfolgte eine Fluoreszenz-In-situ-Hybridisierung zum Nachweis von Virusgenomfragmenten. Bei den experimentell infizierten Tieren wurde die prozentuale Zusammensetzung periportaler Entzündungszellinfiltrate immunhistochemisch analysiert.

Befunde:

Das Pferd mit chronischer EqHV-Infektion wies eine Leberzirrhose auf, bei der im Krankheitsverlauf intraläsional EqHV-Genomfragmente nachgewiesen wurden. Die experimentell infizierten Pferde zeigten außer geringgradigen periportalen Entzündungszellinfiltraten keine spezifischen Leberveränderungen. Auch hier wurden EqHV-Genomfragmente im Lebergewebe festgestellt.

Schlussfolgerungen:

Der Einfluss einer EqHV-Infektion auf die Entwicklung von pathologischen Veränderungen in der Leber bleibt nach wie vor unklar und bedarf weitergehender Untersuchungen.