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DOI: 10.1055/s-0039-1688579
Feline Parvovirusinfektion beim Waschbär
Publication History
Publication Date:
18 June 2019 (online)
Einleitung:
Parvoviren können schwere Erkrankungen bei Kaniden und Feliden hervorrufen. Infektionen sind sowohl in der Haus- als auch der Wildtierpopulation bekannt. Bisher ist für Waschbären in Deutschland nur eine Infektion mit kaninem Parvovirus 2 beschrieben.
Material und Methoden:
Vier juvenile Waschbären aus einer Wildtierauffangstation verendeten nach einer Durchfallsymptomatik und wurden pathologisch-anatomisch, immunhistologisch und virologisch untersucht.
Befunde:
Die Tiere wiesen eine katarrhalische, teils fibrinöse Enterokolitis mit Kryptepithelverlusten und -regenerationen, eine Depletion von Thymus, Knochenmark sowie in einigen Fällen Milz, Lymphknoten und Peyer'schen Platten als auch intranukleäre Einschlusskörperchen in Enterozyten und teilweise hämatopoetischen Vorläuferzellen auf. Mittels next generation sequencing wurde Genom des felinen Parvovirus nachgewiesen. Darüber hinaus wurde Parvovirus immunhistologisch in den Läsionen festgestellt.
Schlussfolgerungen:
Die Befunde zeigen die Manifestation einer felinen Parvovirusinfektion bei Waschbären. Eine Rolle der Wildtierpopulation als Virusreservoir ist möglich. Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Adaptation an eine neue Spezies mit einer Modifikation des Virus einhergeht.