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DOI: 10.1055/s-0039-1688582
Rhinenzephaler Diprosopus bei einem Holstein-Kalb
Publication History
Publication Date:
18 June 2019 (online)
Einleitung:
Diprosopie ist ein seltener, wahrscheinlich genetisch bedingter Entwicklungsdefekt während der Embryogenese, der durch partielle oder vollständige Verdoppelung der Gesichtsstrukturen gekennzeichnet ist.
Material und Methoden:
Ein 6 Wochen altes Deutsch-Holstein-Rind wurde aufgrund einer kraniofazialen Deformation klinisch, pathologisch und genetisch untersucht.
Befunde:
Aufgrund der Befunde einer neurologischen Untersuchung wurde eine Großhirnläsion vermutet. Mittels bildgebender Verfahren und pathologisch-anatomischer Untersuchungen wurden unter anderem eine doppelte Ausbildung des Rhinencephalons und des kraniofazialen Schädels, eine vollständige Gaumenspalte und eine Agenesie des Corpus callosum festgestellt.
Schlussfolgerung:
Die Pathogenese des Diprosopus-Syndroms ist noch nicht vollständig geklärt. Es handelt sich wahrscheinlich um einen umwelt- oder genetisch bedingten Entwicklungsdefekt.