Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2019; 47(03): 202
DOI: 10.1055/s-0039-1688597
Posterpräsentationen
Zoo- und Wildtiere
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Bachforellensterben an der Isar – Ursachenforschung und vorläufige Erkenntnisse

D Arndt
1   Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen, Lehrstuhl für Virologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
,
MC Langenmayer
1   Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen, Lehrstuhl für Virologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
,
R Fux
1   Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen, Lehrstuhl für Virologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
,
G Sutter
1   Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen, Lehrstuhl für Virologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

In den letzten Jahren kam es in der Isar rund um München zu einer erhöhten Mortalität von Bachforellen in den Sommermonaten. Ziel dieser Studie ist es, das Krankheitsbild betroffener Bachforellen zu charakterisieren, um Zusammenhänge zum bereits bekannten präalpinen Bachforellensterben herzustellen.

Material und Methoden:

In den Sommern 2017 und 2018 wurden 31 Isar-Bachforellen beprobt, die ausgeprägte Schwarzfärbung und Apathie zeigten. Ein umfangreiches Organset wurde parasitologisch, pathologisch und virologisch untersucht.

Befunde:

Befunde wie Nekrosen, die dem pathologischen Bild des Bachforellensterbens entsprechen, wurden in 4 der beprobten Bachforellen nachgewiesen. Die Rumpfnieren waren geschwollen und zeigten eine körnige Oberfläche. Mittels qPCR wurde in 29/31 Rumpfnieren Tetracapsuloides bryosalmonae DNA nachgewiesen und 14/29 Rumpfnieren waren in der Immunhistochemie antigenpositiv.

Schlussfolgerungen:

Die bisherigen pathologischen Befunde liefern keine eindeutigen Hinweise auf die Ätiologie des Bachforellensterbens präalpiner Flüsse. Eine Beteiligung des Parasiten T. bryosalmonae am Krankheitskomplex der Isarbachforellen ist wahrscheinlich.