Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2019; 13(03): 159-160
DOI: 10.1055/s-0039-1693580
Poster: Prävention/Therapie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bewegungsverhalten bei adipösen Kindern und Jugendlichen und deren Eltern

P Rücker
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, SPZ Abtlg. interdisziplinär, Berlin, Deutschland
,
M Wannack
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, SPZ Abtlg. interdisziplinär, Berlin, Deutschland
,
K Wild
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, SPZ Abtlg. interdisziplinär, Berlin, Deutschland
,
S Wiegand
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, SPZ Abtlg. interdisziplinär, Berlin, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
04 September 2019 (online)

 

Einleitung:

Adipöse Kinder wachsen häufig in einem bewegungsarmen Umfeld auf. Die Adipositas-Sprechstunde im SPZ Abteilung interdisziplinär der Charité – Universitätsmedizin Berlin untersucht das Bewegungsverhalten und die sportlichen Aktivitäten der Patientinnen und Patienten der Sprechstunde sowie deren Eltern.

Methoden:

Befragt wurden 130 Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern mit standardisiertem Fragebogen im Zeitraum zwischen Mitte Februar bis Mitte Mai 2019 während eines regulären Termins in der Sprechstunde. Der Fragebogen enthielt 51 Items, es wurden sowohl offene, als auch geschlossene Fragen gestellt. Die Auswertung erfolgte mit SPSS.

Ergebnisse:

Die Kohorte besteht aus adipösen (> 97. P.) und extrem adipösen (> 99,5. P.) Kindern und Jugendlichen und deren Eltern. Der BMI-Mittelwert der Eltern liegt bei 30,1 kg/m2 (Kinder 32,1 kg/m2). 50% der befragten Kinder und Jugendlichen sprechen zu Hause deutsch, gefolgt von türkisch und arabisch (je11%).

Lediglich 13 Kinder und Jugendlichen wussten, wieviel Schritte täglich empfohlen werden, bei den Eltern waren es nur 7 Personen. 84,6% gaben an, regelmäßig am Sportunterricht teilzunehmen, 17,4% an einer Sport-AG. Mitglied eines Sportvereins sind 52,3% der Kinder und Jugendlichen, 19,2% der Mütter und 12,3% der Väter. Als Hinderungsgründe nannten die Eltern am häufigsten zeitliche und gesundheitliche.

Schlussfolgerung:

Familien mit adipösen Kindern und Jugendlichen benötigen Informationen, Angebote und Unterstützung für den Bereich Alltagsbewegung und Sport.