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DOI: 10.1055/s-0039-1693610
Einfluss von Tiefer Hirnstimulation auf die Körperzusammensetzung bei Personen mit Morbus Parkinson: Eine Quer- und Längsschnittstudie
Publication History
Publication Date:
04 September 2019 (online)
Einleitung:
Der Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Neben einer Dopamin-Substitutionstherapie ist die Tiefe Hirnstimulation (THS) im Bereich des Nucleus subthalamicus ein etablierter Therapieansatz. Post-operativ wird jedoch gehäuft ein Anstieg der Körperfettmasse beobachtet. Daher wurde die Körperzusammensetzung bei Personen nach THS-Operation im Vergleich zu Kontrollen untersucht.
Methoden:
Taillen- und Halsumfang, Körpermasse sowie Körperzusammensetzung (Ganzkörperplethysmografie: Fettmasse, FM; fettfreie Masse, FFM) wurden bei 9 Personen mit Morbus Parkinson (THS-Gruppe, 4 Frauen) vor (T0) sowie sechs Monate (T1) nach THS-Operation erfasst. Zusätzlich wurden 11 rein medikamentös behandelte Personen mit Morbus Parkinson (MED-Gruppe; keine Frau) und 13 Kontrollprobanden ohne Morbus Parkinson (CON-Gruppe; 4 Frauen) eingeschlossen.
Ergebnisse:
Zu T0 waren Alter (p = 0,099), Gewicht (p = 0,497) und BMI (p = 1,000) zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich, ebenso Taillen- und Halsumfang (beide p > 0,287) und prozentuale und absolute FFM (alle p > 0,188). Zu T1 zeigte die THS-Gruppe eine signifikante Zunahme an Körpermasse, BMI, Halsumfang sowie prozentualer und absoluter FM im Vergleich zur MED- und CON-Gruppe (alle p < 0,035 für ANOVA Zeit-Gruppe-Interaktion).
Schlussfolgerung:
Bereits sechs Monate nach THS-Operation zeigte sich eine deutliche Veränderung in der Körperzusammensetzung sowie im Halsumfang. Der langfristige Verlauf muss untersucht werden, so dass metabolischen Komorbiditäten frühzeitig entgegengewirkt werden kann.
NB, BW: contributed equally.