Rofo 2019; 191(S 02): S132
DOI: 10.1055/s-0039-1693775
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der Messgenauigkeit von transtemporalem 3D-Ultraschall mit cMRT

J Jürgens
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin – Abteilung für Kinderradiologie, Hamburg, Germany
,
G Neumann
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Abteilung für Kinderradiologie, Magdeburg Germany
,
L Marquardt
3   Universitätsklinikum Magdeburg; Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Magdeburg, Germany
,
A Stock
4   Universitätsklinikum Würzburg; Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Würzburg, Germany
,
D Wiemann
5   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Magdeburg, Germany
,
JD Busch
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin – Abteilung für Kinderradiologie, Hamburg, Germany
,
M Pech
6   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg, Germany
,
J Herrmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin – Abteilung für Kinderradiologie, Hamburg, Germany
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Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 

Ziel:

Seit Entwicklung des Ultraschalls wurde die transfontanelläre Sonografie als hervorragende Methode für die intrakranielle Diagnostik bei Neugeborenen und Kleinkindern beschrieben. Nach Fontanellenverschluss ist diese jedoch nicht mehr möglich.

Besonders bei unruhigen Kindern ist eine transtemporale Ultraschalluntersuchung schwierig und für MRT eine Sedierung erforderlich. Mit einem speziellen Matrix-Array-Schallkopf können innerhalb von 1 – 2 Sekunden 3D-Datensätze mit einer Sektorcharakteristik in zwei Richtungen akquiriert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die Genauigkeit dieser 3D-Datensätze verglichen zur MRT zu bewerten.

Material und Methoden:

Bei für eine cMRT geplanten Kindern wurden zusätzlich mit einem Matrix-Array-Schallkopf (EPIQ 7G mit X6-1-Sonde, Philips Healthcare) Ultraschall-3D-Datensätze der intrakraniellen Strukturen aufgenommen, je von beiden Seiten transtemporal sowie durch das laterale Stirnbein. Je 16 Messungen intrakranieller Strukturen in diesen Datensätzen wurden mit den zugehörigen Messungen in T2-MRT-Bildern (1,5T Intera, Philips Healthcare) verglichen. Die Konsistenz beider Methoden wurde unter Verwendung von Bland-Altman-Plots sowie Pearson-Korrelationskoeffizient bewertet.

Ergebnisse:

22 Patienten (13 männlich, 9 weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 45,3 Monaten (1 – 117) wurden eingeschlossen. Im MRT konnten 350 der Messungen erhoben werden (99,4%). Im 3D-Ultraschall konnten transtemporal 303 (rechts, 86,1%) und 281 (links, 79,8%) sowie lateral transfrontal 114 (rechts, 32,4%) und 106 (links, 30,1%) gemessen werden.

Die Pearson-Korrelation für die erfassten Daten war sehr hoch (0,97 – 0,99) mit hoher Signifikanz (p < 0,001).

Fazit:

Transtemporaler 3D-Ultraschall liefert zuverlässige Messwerte der erfassbaren intrakraniellen Strukturen. Die Methode könnte damit insbesondere bei unruhigen Patienten oder in der Notfaldiagnostik eine gute Möglichkeit sein um einen Überblick über die intrakraniellen Strukturen und Raumverhältnisse zu bekommen.