Rofo 2019; 191(S 02): S137
DOI: 10.1055/s-0039-1693792
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebung kindlicher Mandibula Raumforderungen – vom Lokalbefund zur Multisystemerkrankung

B Spors
1   Charité Berlin, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 

Fragestellung: Welche Bildgebung führt bei kindlichen Mandibula Raumforderungen zur Diagnose?

Material und Methoden:

Zwischen 2009 – 2019 wurde eine retrospektive Datenanalyse der Bildgebung der Kinder und Jugendlichen mit einer Raumforderung der Mandibula durchgeführt. Neben den unterschiedlichen Bildgebungsmodalitäten (Ultraschall, OPMG, CT und MRT) wurde die Dauer der Symptome analysiert.

Ergebnisse:

Es fanden sich 10 Patienten mit verschiedenen Tumoren. Die überwiegende Anzahl der Tumoren waren nicht odontogenen Ursprungs, ein Drittel der Tumoren hatten einen odontogenen Ursprung. Mit der CT Bildgebung konnte bereits die Zuordnung zu einem Tumor odontogenen Ursprungs erfolgen. Zur Differenzierung der übrigen Tumoren reichte das MRT alleine nicht aus. In der Vergangenheit wurden deshalb die überwiegende Anzahl der Patienten zur Diagnosefindung biopsiert. Die CRMO und die LCH als wichtige Differentialdiagnosen bei einer Raumforderung der Mandibula, können neben der Mandibula Infiltration zusätzliche Infiltrate im Skelettsystem besitzen, die im Ganzkörper- MRT (GK- MRT) sichtbar werden.

Schlussfolgerung:

Die GK- MRT liefert bei Vorliegen einer Raumforderung der Mandibula zusätzliche Informationen, die auf eine systemische Erkrankung mit Beteiligung der Mandibula schließen lassen. Bei typischen Befunden in der GK- MRT kann möglicherweise auf eine bioptische Sicherung der Diagnose verzichtet werden.