Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1693794
CT-Untersuchungen der medialen Klavikulaepiphyse im Rahmen der forensischen Altersbestimmung: Vergleich unterschiedlicher iterativer Rekonstruktionen mit der gefilterten Rückprojektion
Publication History
Publication Date:
20 August 2019 (online)
Ziel:
Computertomographische (CT) Untersuchungen der Klavikula werden im Rahmen der forensischen Altersbestimmung eingesetzt. Ziel dieser Studie ist der Vergleich der Bildqualität von CT Protokollen der medialen Klavikulaepiphyse, die mit unterschiedlichen iterativen Algorithmen und der gefilterten Rückprojektion (FBP) rekonstruiert wurden.
Material und Methoden:
CT-Untersuchungen der medialen Klavikulaepiphyse wurden in 19 Patienten aus forensischen Gründen durchgeführt (70 mAs/140 kVp; Brilliance iCT, Philips). Jedes CT wurde mittels FBP und mit iterativen Algorithmen (i-Dose) Level 4 und 6 rekonstruiert. Die CTs wurden auf Höhe der Sternoklavikulargelenksmitte ausgewertet. Die Beurteilbarkeit der meta-/epiphysären Grenzfläche bzw. des epiphysären Kortex wurde durch zwei Kinderradiologen im direkten Vergleich der drei Rekonstruktionen bewertet. Das quantitative Bildrauschen wurde gemessen und die effective Dosis dokumentiert. Das Stadium der Klavikulaossifikation wurde durch zwei Radiologen in Konsensus beurteilt, zunächst auf den FBP Rekonstruktionen und anschließend unter Berücksichtigung aller Rekonstruktionen, inclusive iDose 4 and 6.
Ergebnisse:
Die mittlere effective Dosis betrug 0,95 ± 0,38 mSv. Im direkten Vergleich wurde die Abgrenzbarkeit der meta/epiphysären Grenzfläche bzw. des Kortex in den iDose Rekonstruktionen besser bewertet als in FBP-Rekonstruktionen. Das Bildrauschen war in Bildern mit iDose Rekonstruktion geringer ausgeprägt als mit FBP. Bei drei Patienten änderte sich das Ossifkationsstadium in der Beurteilung, wenn neben FBP auch iterative Rekonstruktionen bewertet wurden.
Schlussfolgerung:
Die Beurteilung des Ossifikationsstadiums der medialen Klavikulaepiphyse kann in Abhängigkeit von der Bildqualität bzw. von der gewählten Rekonstruktionstechnik variieren. Daher scheint die Anwendung iterativer Algorithmen neben der gefilterten Rückprojektion sinnvoll.