Rofo 2019; 191(S 02): S139
DOI: 10.1055/s-0039-1693798
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Frühdiagnose von Osteonekrosen bei Kindern mit ALL und LBL unter antileukämischer Therapie mittels Diffusion und Perfusion im MRT – Ergebnisse der OPAL-Studie

K Weil
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wuppertal, Germany
,
HJ Wittsack
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wuppertal, Germany
,
HJ Laws
2   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie, Düsseldorf, Germany
,
G Antoch
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wuppertal, Germany
,
J Schaper
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wuppertal, Germany
,
D Klee
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Wuppertal, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 

Zielstellung:

Bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) und lymphoblastischem Lymphom (LBL) stellen aseptische Osteonekrosen (ON) unter antileukämischer Therapie eine häufige und schwerwiegende Nebenwirkung dar. Im Rahmen der OPAL-Studie (Osteonekrosen bei pädiatrischen Patienten mit ALL und LBL) wird die Wertigkeit von MRT-Untersuchungen für die Frühdiagnose von ON geprüft. Ziel der Arbeit war es, mithilfe der Bestimmung von Diffusions- und Perfusionsanteilen in ADC-Karten eine prospektive Aussage zur Entstehung von ON treffen zu können.

Material und Methoden:

Hierzu wurden im MRT bei 19 Patienten in ADC-Karten aus einer bi-exponentiellen DWI-Analyse Messungen der Diffusions- und Perfusionsanteile durch ROIs an der Dia-, Meta- und Epiphyse am distalen Femur sowie der proximalen Tibia zum Diagnosezeitpunkt und nach 6, 9 und 12 Monaten durchgeführt und retrospektiv verglichen.

Ergebnisse:

Dabei stellten sich in den initialen Untersuchungen i.d.R. bestehende leukämische Infiltrationen in der STIR hyper- und in der T1 hypointens dar. Nach 6 und z.T. 9 Monaten wiesen die ossären Strukturen bei den meisten Patienten ein inverses Signalverhalten zur Ausgangsuntersuchung auf. Auch die DWI-Werte zeigten analog zur STIR im zeitlichen Verlauf eine Abnahme der Signalintensität. Interessanterweise bedingt dieses Diffusionsverhalten, dass das bi-exponentielle IVIM (intravoxel incoherent motion) Modell zur Analyse der DWI-Daten v.a. an der Diaphyse keine validen Ergebnisse erzielt. Nach 12 Monaten grenzten sich entstandene ON mit einem hyperintensen Signal in der STIR und DWI deutlich von der Umgebung ab. Es konnten in den Voruntersuchungen in den Regionen späterer ON bisher keine signifikanten Unterschiede in der Diffusion und Perfusion im Vergleich zu den anderen analysierten Regionen ohne spätere ON nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung:

Eine prospektive Aussage zur Entstehung von ON ist zum aktuellen Zeitpunkt mit den von uns durchgeführten Analysen nicht möglich.