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DOI: 10.1055/s-0039-1693883
Ergebnisse der internen Qualitätssicherung der GYN-Vorlesung für Medizinstudierende des 3. Studienjahrs 2018 an der PMU Salzburg
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. August 2019 (online)
Zielsetzung:
Die interne Qualitätssicherung (QS) der GYN-Vorlesung basierend auf der Bewertung durch Medizinstudierende wurde 2017 als Alternative zur QS der Uni implementiert. Die Ergebnisse dieser internen QS für die Vorlesung 2018 werden im zweiten Jahr ihrer Durchführung präsentiert.
Methoden:
Die Methodik für eine interne QS der GYN-Vorlesung für Medizinstudierende des 3. Studienjahrs an der PMU wurde im Vorjahr entwickelt und implementiert. Ein manueller Fragebogen mit vier kurzen und präzisen Fragen zu vordefinierten Qualitätsindikatoren mit Ja oder Nein, mit Noten auf einer Skala von 1 bis 5 mit 1/10 Intervall sowie freien Kommentaren wurden für jede Vorlesung verwendet. Die GYN-Vorlesung vom 21. März bis 18. April 2018 im 3. Studienjahr 2017 – 2018 an der PMU Salzburg wurde analysiert. Für die Teilnahme in Frage kommende Medizinstudenten waren n = 51.
Ergebnisse:
Die Teilnahmequote aller Medizinstudenten an der GYN-Vorlesung betrug im Durchschnitt n = 17,2/51, 33,8% (Range 7,8 – 47,1%, Median 37,3%) am Ende jeden Vorlesungstages. Frage 1: Der Wissensgewinn für jede einzelne Vorlesung wurde im Durchschnitt von 97,0% der Studierenden bestätigt (Range 78,9 – 100%, Median 100%). Frage 2: Die Fähigkeit, Fragen für jede einzelne Vorlesung zu stellen, wurde im Durchschnitt zu 99,4% angegeben (Range 94,4 – 100%, Median 100%). Frage 3: Die Verwendung von Vorlesungsunterlagen in der PMU-Datenbank Moodle während der Vorlesung wurde für jede einzelne Vorlesung im Durchschnitt um 88,6% bestätigt (Range 12,5 – 100%, Median 100%). Frage 4: Die Erwartungen von Medizinstudierenden an jede Vorlesung wurden im Durchschnitt in 93,8% (Range 38,9 – 100%, Median 100%) erfüllt. Die Notenbewertung für die GYN-Vorlesung lag bei durchschnittlich 1,54 (Range 1,0 – 2,8, Median 1,47), eine Verbesserung um +0,16 von 1,70 im Vorjahr 2017.
Schlussfolgerungen:
Die unerwartet niedrige Anwesenheitsrate von nur 1/3 spiegelt das tatsächliche Interesse der Studenten an der Gyn-Vorlesung wider. Die Studierenden konnten ohne zwingende Anwesenheitskontrolle teilnehmen, wie von der PMU vorgeschlagen, da die individuelle Lernpräferenz respektiert wird und eine Anwesenheitspflicht zu einem ungewollten negativen Feedback führen kann. Die Analyse der Qualitätsindikatoren bestätigt, dass alle vier Indikatoren von der überwiegenden Mehrheit der Studenten als erfüllt angesehen wurden. Einzelne Ursachen für Abweichungen vom Zielergebnis von 100% wurden identifiziert und mit jedem einzelnen Dozenten angesprochen, z.B. verspäteter Vortragsbeginn aufgrund klinischer Prioritäten, zu viele Vortragsfolien, fehlende Vortragspräsentation in Moodle aufgrund von Copyright-Bedenken usw. Um den Erfolg dieser QS-Bewertung zu maximieren, wurden Feedback-Schleifen mit individuellen Ergebnissen, Noten und allen freien Kommentaren für jeden Dozenten per E-Mail durchgeführt. Zusätzlich wurde die QS-Präsentation für das gesamte ärztliche Team durchgeführt. Darüber hinaus wurde die eine Präsentation der QS-Ergebnisse für alle interessierten Medizinstudierenden nach der letzten GYN-Vorlesung durchgeführt, um die Bedeutung und den Wert der Qualitätsbewertung sowie die PDCA-Prinzipien (Plan-Do-Check-Act) für eine gemeinsame Verbesserung für zukünftige GYN-Vorlesungen darzustellen. Medizinstudierende schätzen dieses neue Feedback-Tool und dass ihr Input für mögliche und definierte Änderungen ernst genommen wird. Die Ergebnisse dieser internen QS werden verwendet, um die GYN-Vorlesung kontinuierlich zu verbessern.