Z Gastroenterol 2019; 57(09): e232
DOI: 10.1055/s-0039-1695229
Pankreas
Pankreas: Operationstechniken und Komplikationsmanagement: Donnerstag, 03. Oktober 2019, 16:00 – 17:28, Studio Terrasse 2.2 A
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Durchtrennung des Pankreasparenchyms im Rahmen der Pankreatoduodenektomie: Monopolar versus Skalpell

E Petrova
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
L Frohneberg
2   UKSH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
,
L Bolm
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
K Honselmann
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
S Deichmann
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
H Lapshyn
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
T Keck
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
U Wellner
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
,
D Bausch
1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie, Lübeck, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 

Einleitung:

Die unterschiedlichen Methoden der Durchtrennung des Pankreasparenchyms sind extensiv für die Pankreaslinksresektion erforscht. Dagegen, ob die Durchtrennungsmethode des Pankreasparenchyms bei der Pankreatoduodenektomie die Komplikationsrate beeinflusst, ist kaum untersucht worden.

Ziel:

Ziel dieser Studie war zu prüfen, ob die Durchtrennung des Pankreasparechyms mit Monopolar die Rate an postoperativen Pankreasfisteln und die Nachblutungsrate nach Pankreatoduodenektomie im Vergleich zur Durchtrennung mit dem Skalpell beeinflusst.

Materialien und Methoden:

Patienten, welche eine offene Pankreatoduodenektomie an der Klinik für Chirurgie, UKSH Campus Lübeck, in der Zeit 2012 – 2018 erhielten, wurden eingeschlossen. Retrospektive vergleichende Analyse der Durchtrennung des Pankreasparenchyms mit Skalpell versus Monopolar wurde durchgeführt. Primärer Endpunkt war die Rate an postoperativen Pankreasfisteln, sekundärer Endpunkt postoperative Nachblutung aus der Pankreasresektionsfläche. Univariate und multivariate logistische Regression nach Risikoadjustierung mittels des StuDoQ|Pankreas fistula risk scores wurden mit R Version 3.3.3. durchgeführt.

Ergebnisse:

N = 192 Patienten wurden eingeschlossen. Davon wurde bei 104 (54%) Patienten das Pankreasparenchym mit dem Monopolar durchtrennt und bei 88 (46%) mit dem Skalpell. Die gesamt POPF B/C Rate war 18%, in der Monopolar-Gruppe 21% und in der Skalpell-Gruppe 14%. In der univariaten Analyse war dieser Unterschied nicht signifikant (p = 0,177). Nach Adjustierung für POPF-Risiko in der multivariaten Analyse war der Unterschied ebenso nicht signifikant (p = 0,383).

Nachblutung an der Pankreasresektionsfläche trat bei insgesamt 22 (11%) Patienten. Davon 12 (12%) in der Monopolar-Gruppe und 10 (11%) in der Skalpell-Gruppe (p = 0,117).

Schlussfolgerung:

Die Nachblutungsrate und die Rate an postoperativen Pankreasfisteln B/C nach Durchtrennung des Pankreasparenchyms mit dem Skalpell versus Monopolar unterscheiden sich nicht signifikant.