Z Gastroenterol 2019; 57(09): e383-e384
DOI: 10.1055/s-0039-1695632
Minimal invasive Chirurgie
Robotic und minimalinvasive Chirurgie: Freitag, 04. Oktober 2019, 14:00 – 15:36, Studio Terrasse 2.1 A
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausbildung zum Roboter-Chirurg – Rationale und Erfahrungen mit dem daVinci System

T Schlick
1   Immanuel Klinik Rüdersdorf, Chirurgie, Rüdersdorf, Deutschland
2   Intuitive, Medial Affairs, Denzlingen, Deutschland
,
CM Krüger
1   Immanuel Klinik Rüdersdorf, Chirurgie, Rüdersdorf, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 

Einleitung:

Basierend auf der Erfahrung nach über 6 Millionen Eingriffen mit da Vinci und über 27,000 trainierten da Vinci-Konsolenchirurgen wird die Rationale und Erfahrungen in der Ausbildung zum Konsolenchirurg vorgestellt. Es werden ein Erfahrungsbericht sowie ein Ausblick in die Zukunft der chirurgischen Ausbildung dargestellt.

Methodik:

Basierend auf einer aktuellen Literaturrecherche zur chirurgischen Ausbildung am da Vinci System werden die Vor- und Nachteile vorgestellt und mit einem Ausblick auf die Ausbildung des Chirurgen in der Zukunft mit neuen technologischen Möglichkeiten kritisch diskutiert.

Ergebnisse:

Die Einführung technologischer Neuerungen wie chirurgische Robotik (RAS) mit erweiterten Trainingsmöglichkeiten wie chirurgische Simulation und Remote-Proctoring erfordern eine strukturierte Ausbildung von Chirurg und OP-Personal bei gleichbleibend hohen Anforderungen an die Patientensicherheit. Für RAS haben wir gemeinsam mit chirurgischen Meinungsbildnern und Experten ein multimodales Trainingskonzept geschaffen, das ein schnelle und sichere Überwindung der Lernkurve erlaubt. Online-Lerninhalte, Einsatz dualer Konsolen, realitätsnaher Simulation, virtueller Realität (VR), Ausbildung am System verbunden mit tierexperimentellen Übungen sowie einem differenzierten Begleiten der ersten Eingriffe durch Proktoren und Trainern sichern den Erfolg. Ebenso besteht ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm für komplexe Eingriffe in den Bereichen der Urologie, HNO, Gynäkologie und Thorax und Viszeralchirurgie. Die vorliegende Studie zeigt auf, dass im Vergleich zu Laparoskopie die Lernkurve für RAS kürzer und mit weniger Komplikationen verbunden ist.

Schlussfolgerung:

Der Einsatz von RAS mit einem erweiterten Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten erlaubt eine Abkürzung des Lernprozesses wenn ein bewährtes Training mit ausreichend hoher Trainingsfrequenz eingehalten wird. Aufgrund der zu jederzeit zu Verfügung stehenden Möglichkeiten und nachweisbaren positiven Lerneffekte kommt dieser Art von innovativem simulationsbasiertem Chirurgietraining eine zunehmend große Bedeutung zu.