Suchttherapie 2019; 20(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1696210
Symposien
S33  Evaluation der Auswirkungen des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz

Was hat sich geändert?
LN Kraus
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
RM Kühnl
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
D Aydin
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
A Schiemann
2   Deutsche Hochschule der Polizei (DHPoL)
,
U Verthein
3   Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS)
,
S Mühlig
4   Technische Universität Chemnitz
,
G Koller
5   Klinikum der Universität München (LMU)
,
V Auwärter
6   Uniklinik Freiburg, Institut für Rechtsmedizin (UKF)
,
M Hermanns-Clausen
6   Uniklinik Freiburg, Institut für Rechtsmedizin (UKF)
,
J Patzak
7   JVA Wittlich
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. September 2019 (online)

 

Einleitung Als Reaktion auf die zunehmende Ausbreitung von neuen psychoaktiven Stoffen (NpS) in Deutschland trat im November 2016 das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) in Kraft. Die Untersuchung der Auswirkungen des Gesetzes auf Konsumierende, Suchthilfe, Strafverfolgung und den Markt war Gegenstand einer Evaluation, die vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und zwischen August 2017 und Juli 2019 am IFT Institut für Therapieforschung unter Beteiligung der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) Münster, des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg, der Technische Universität Chemnitz, des Klinikums der Universität München (LMU) und des Universitätsklinikums Freiburg (UKF) durchgeführt wurde. Ziel des Vortrags ist es, auf der Grundlage qualitativer und quantitativer Beobachtungen die Auswirkungen des Gesetzes vorzustellen, die Wirkungsweise des Gesetzes zu diskutieren und Empfehlungen zu geben.

Methode Zur qualitativen Beurteilung der Auswirkungen des NpSG wurden leitfadengestützte, narrative Interviews mit NpS-Konsumierenden, Mitarbeitenden der Suchthilfe und Strafverfolgungsbehörden durchgeführt. Zudem wurden rechtsmedizinische Institute und das medizinische Personal in Kliniken zu Vergiftungsfällen befragt. Weiterhin wurden toxikologische Daten aus der Akutversorgung, der forensischen Psychiatrie, dem Justizvollzug und Abstinenzkontrollprogrammen, der Vergiftungs-Informations-Zentrale sowie der Kriminaltechnik gesammelt und analysiert. Schließlich wurde auf bereits vorhandene Daten und Analysen zurückgegriffen, u. a. Behandlungsnachfrage, Drogennot- und Drogentodesfälle, Bevölkerungsbefragungen und verschiedene Module des Informationssystems zu neuen psychoaktiven Stoffen und Medikamenten (Phar-Mon NPS).

Ergebnisse & Diskussion Die Ergebnisse werden im Rahmen des Vortrages vorgestellt und diskutiert.