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DOI: 10.1055/s-0039-3401173
Interobservervariabilität der fetalen Speckle Tracking Echokardiografie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. November 2019 (online)
Einleitung:
Berechnung der Interobserver-Variabilität von links- (LV) und rechtsventrikulär (RV) gemessenen, globalen longitudinalen peak systolic strain (LPSS) sowie longitudinaler strain rate (LSR) bestimmt mithilfe der 2D Speckle Tracking Echokardiografie (2D-STE).
Material/Methode:
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden gesunde Kontrollen sowie Feten mit später „small for gestational age“ (SGA) Situation untersucht. Dabei wurde ein apikaler 4-Kammerblick aufgenommen, 2D Clips gespeichert und im Anschluss mit einer kommerziellen Software ausgewertet. Ein Herzzyklus wurde ausgewählt und mittels anatomischem M-Mode festgelegt. Dabei wurden LPSS und LSR beider Ventrikel von zwei unabhängigen Untersuchern (1. erfahrener Untersucher, 2. unterwiesener Anfänger) gemessen. Die Interobservervariabilität der STE wurde mittels Intraklassen-Korrelationskoeffizienten (ICC) berechnet.
Ergebnisse:
Es wurden 35 SGA Feten und 35 normgewichtige Kontrollfeten in 35.7 ± 2.6 Schwangerschaftswochen (SSW) in die Studie eingeschlossen. Die mittlere Bildwiederholungsrate betrug 126 ± 21 fps (frames per second).
Der mittlere globale LV LPSS war 19.4 ± 5.5 für den 1. Untersucher, verglichen mit 19.0 ± 5.1 für den 2. Untersucher. Der ICC zwischen den Untersuchern betrug 0.81 (CI 0.71 – 0.88). Für die LSR war die ICC 0.77 (CI 0.65 – 0.75) mit einer mittleren LSR von 1.24 ± 0.34 1/s beziehungsweise 1.15 ± 0.33 1/s.
Für den RV war die ICC der LPSS 0.65 (CI 0.49 – 0.77) mit einem mittleren globalen RV LPSS von 17.7 ± 4.5 bzw. 17.6 ± 5.3. Die LSR ICC rechtsventrikulär war 0.50 (CI 0.30 – 0.66) mit mittleren LSR von 1.13 ± 0.37 1/s bzw. 1.00 ± 0.26 1/s.
Diskussion:
Die fetale 2D-STE zeigte eine gute Reproduzierbarkeit für den globalen LV LPSS. Mäßige Reproduzierbarkeit konnte für die LV LSR sowie den RV LPSS erreicht werden. Die RV LSR war schlecht reproduzierbar.
Die Studie wurde durch die Else Kröner Fresenius Stiftung gefördert.