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DOI: 10.1055/s-0039-3402963
Das Thüringer Versorgungsmodell für Methamphetamin konsumierende schwangere Frauen und ihre Kinder
Publication History
Publication Date:
21 February 2020 (online)
Einleitung: Unter Hinzurechnung der Dunkelziffer geht die Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e. V. gegenwärtig von einer Gesamtzahl von Konsumierenden mit F15-Hauptdiagnose von 8000 bis 8100 Personen in Thüringen aus. Auch die gynäkologischen Praxen und Kliniken der Geburtsmedizin in Thüringen halten Versorgungsdaten zu behandelten Schwangeren mit Abhängigkeitsproblematik vor. Die Verteilung der Versorgungsdaten lässt eine flächendeckende Verbreitung von Behandlungsfällen mit Methamphetamin-Abusus oder multiplem Suchtmittelmissbrauch erkennen. Für eine gesunde Entwicklung des Fötus ist die möglichst frühzeitige Suchtmittelabstinenz der schwangeren Frau entscheidend.
Methoden: Konzeptionelles Kernelement ist der Aufbau eines Case Managements (CM), durch die Gewährleistung zentraler Beratungs-, Koordinations- und Organisationsaufgaben.
Hintergrund der Verortung des Case Managements ist die möglichst unmittelbare Anbindung an die Versorgungs- und Netzwerkstrukturen von Geburtsmedizin, Neonatologie und Psychiatrie sowie des Kliniksozialdienstes.
Ergebnisse: Das TMASGFF hat deshalb die Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e. V. mit der Etablierung von Versorgungsstrukturen in Thüringen, im Rahmen eines regional und zeitlich begrenzten Modellprojektes, in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Jena beauftragt.
Hauptziel des Thüringer Versorgungsmodells ist eine Verbesserung der qualitativen und strukturellen Versorgungssituation von Methamphetamin konsumierenden Schwangeren und ihrer neugeborenen Kinder.
Schlussfolgerungen: Das Case Management ist von zentraler Bedeutung für einen gelingenden, effektiven und effizienten Versorgungsprozess.