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DOI: 10.1055/s-0039-3403072
Benralizumab reduziert Blut-Basophile bei Patienten mit schwerem Asthma
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Februar 2020 (online)
Hintergrund: Benralizumab führt zur Depletion von Blut-Eosinophilen bei Patienten mit schwerem Asthma, über Wirkungen auf Blut-Basophile ist wenig bekannt.
Methoden: In dieser Studie (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT03652376) wurden Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma mit 3 Dosen Benralizumab (je 30 mg) behandelt: bei Studieneinschluss, und 1 und 2 Monate nach Studieneinschluss. Untersuchungen erfolgten bei Studieneinschluss, und 3 (Zeitpunkt 2) und 5 Monate (Zeitpunkt 3) nach Studieneinschluss. Blut-Basophile wurden mit 2 unterschiedlichen Methoden bestimmt: Durchflusszytometrie unter Einsatz eines Fluoreszenz-Farbstoffs, welcher Nukleinsäuren anfärbt (Sysmex XE5000)(Methode 1), and 4-Farben-Durchflusszytometrie, welche Basophile als Lineage-negative, HLA-DR-negative und CD123-positive Zellen identifiziert (Methode 2).
Ergebnisse: Zwanzig Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma (medianes Alter: 56,5 Jahre; 11 Männer, 9 Frauen) wurden in diese Studie eingeschlossen. Die Benralizumab-Therapie führte zum Zeitpunkt 2 zu einer Depletion der Blut-Eosinophilen (0 Zellen/µl Blut) und einer deutlichen Verbesserung der Asthma-Kontrolle (Anstieg des medianen ACT-Wertes von 11 auf 21 Punkte). Die Blut-Basophilen (Medianwert, Minimum-Maximum) fielen von 40 Zellen/µl (20 – 100) bei Studieneinschluss auf 10 Zellen/µl (0 – 30) zum Zeitpunkt 2 (Methode 1) bzw. von 53 Zellen/µl (13 – 98) auf 6 Zellen/µl (0 – 18) (Methode 2).
Schlussfolgerung: Eine Benralizumab-Therapie führt zu einer deutlichen Reduktion der Blut-Basophilen bei Patienten mit schwerem Asthma. Klinische Effekte von Benralizumab bei schwerem Asthma könnten daher teilweise auch durch die Blut-Basophilen-Reduktion bedingt sein.
Unterstützung: Diese Studie wurde durch AstraZeneca (ESR-16-124 73) finanziell unterstützt.