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DOI: 10.1055/s-0039-3403152
Management von leichtgradigen Pneumonitiden unter Immuntherapie. Nutzen von BAL und CO-Diffusionsmessung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Februar 2020 (online)
Mit dem verbreiteten Einsatz der Immuntherapie sehen wir im klinischen Alltag vermehrt Pneumonitiden. Während für schwere Verläufe klare Therapieempfehlungen bestehen, ist das Vorgehen für einfache Fälle nicht standardisiert. Auch die Abgrenzung zu Pneumonien ist oft schwierig, hier hat sich die BAL bewährt.
In unserem Lungenkrebszentrum hat sich folgendes Vorgehen etabliert:
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Frühzeitig BAL, Thorax-CT und Lungenfunktionsdiagnostik beim Pneumonitisverdacht.
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Bei Pneumonitis-Muster und Abfall der DLCO oder VC um 10%-Punkte Stopp der Immuntherapie und Steroidtherapie.
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Stat. Aufnahme bei SO2-Abfall > 4% bzw. SO2 < 92% oder Sprechdyspnoe.
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Im ambulanten Bereich wöchentliche Kontrolle der DLCO bis zur Befundbesserung. Danach werden die Kontrollintervalle im Abstand verdoppelt, bis das Ausgangsniveau erreicht ist und die Steroidtherapie beendet.
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Über die Wiederaufnahme der Immuntherapie wird im Tumorboard individuell entschieden. In der Regel wird die Therapie bis zur Progression pausiert.
In den entsprechend behandelten Fällen fand sich in der BAL eine Lymphozytose (59%; norm < 13%), ein normaler TH/TS-Quotient (2,0; norm 1,1 – 3,5) und vermehrt NK-Zellen (20%; norm 2 – 14). Lungenfunktionell zeigte sich ein Abfall der DLCO um 19% und der VC um 13%. Komplizierte Verläufe traten unter diesem Management nicht auf.
Die Bestimmung von VC und DLCO sowie die BAL sind eine einfache diagnostische Maßnahme, die beim Management von Pneumonitiden und bei der Entscheidung zur Unterbrechung der Immuntherapie hilfreich sind. Wir empfehlen eine quartalsweise Messung von DLCO/VC sowie eine BAL beim Auftreten einer Pneumonitis.