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DOI: 10.1055/s-0039-3403190
Rheuma im pneumologischen Gewand – eine retrospektive Analyse von 212 ILD-Verdachtsfällen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Februar 2020 (online)
Einleitung: Die Diagnose und Therapie interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Zur Steigerung der Qualität unserer pneumologischen Abteilung, etablierten wir ein interdisziplinäres ILD-Board. Hier besprachen wir im Zeitraum vom 01.08.2016 bis zum 01.08.2019 insgesamt 212 Fälle mit dem Verdacht auf das Vorliegen einer ILD.
Methodik: Wir analysierten retrospektiv insgesamt 212 im ILD-Board vorgestellte Fälle in Hinblick auf die Korrelation zwischen dem initialen radiologischen Verdacht und dem tatsächlichen Nachweis des Vorliegens einer ILD respektive UIP. Diese musste unter Berücksichtigung der erhobenen Befunde, wie BAL, Kryobiopsie und rheumatologischer Expertise in signifikanten Anteil in eine andere Diagnose geändert werden.
Ferner analysierten wir das Patientenkollektiv auf das Vorliegen einer rheumatologischen Grunderkrankung, insbesondere wie häufig sich ein NSIP-Verdacht als Ausdruck einer rheumatischen Kollagenose herausstellte. Auffallend war hierbei die hohe Korrelation zwischen der NSIP und im Vorfeld noch nicht detektierter Kollagenosen.
Fazit: Die interdisziplinäre Besprechung in einem ILD-Board kann eine schnelle und zielführende Behandlung der Patienten gewährleisten. Insbesondere die Einbindung einer rheumatologischen Expertise zeigte sich in der retrospektiven Analyse als zielführend.