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DOI: 10.1055/s-0039-3403244
Thoraxsonographie zum Ausschluss eines Pneumothorax direkt nach interventioneller Bronchoskopie
Publication History
Publication Date:
28 February 2020 (online)
Einleitung: Nach invasiven bronchoskopischen Prozeduren ist ein sicherer Ausschluss eines Pneumothorax häufig essentiell. Neben dem weit verbreiteten Röntgen-Thorax ist die Sonographie eine mögliche Alternative. Unklar ist der dafür erforderliche Untersuchungszeitpunkt.
Methodik: Es erfolgte eine prospektive monozentrische Untersuchung bei Prozeduren mit erhöhtem Risiko mit Vergleich des postinterventionellen Röntgen-Thorax nach 2 Stunden gegenüber der Thoraxsonographie, die unter Spontanatmung direkt postinterventionell sowie nach 2 Stunden zum Zeitpunkt der Röntgenaufnahme durchgeführt wurde. Die Sonographie erfolgte vor Verlassen der Endoskopie, das Röntgen im Aufwachraum als Bettaufnahme. Die Befundung der Röntgenaufnahme erfolgte durch einen unabhängigen Radiologen ohne Kenntnis über die Prozedur und das Ergebnis der Ultraschalluntersuchung.
Ergebnisse: Bei 115 Eingriffen traten 4 Pneumothoraces auf (3 nach peripherer Biopsie mit Zange oder Kryosonde, 1 ex vacuo nach ELVR). Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Genauigkeit für die sofortige Sonographie betrugen 75%, 100%, 100%, 99%, 99% und für das Röntgen nach 2 h 75%, 90%, 21%, 99% und 89%. In 2 Fällen war eine Drainage erforderlich, diese wurden durch beide Methoden sicher erkannt.
Schlussfolgerung: Die sofortige Sonographie ist geeignet zum sicheren Pneumothorax-Ausschluss nach interventioneller Bronchoskopie und kann die Röntgenaufnahme ersetzen. Ein vital bedrohlicher Pneumothorax ist durch beide Methoden nachweisbar.