Intravenöse Prostanoidtherapie der PAH – Zwischenfälle im Rahmen der Befüllung von implantierten Medikamentenpumpen – zwei Fallberichte

Im Rahmen der Therapieeskalation von Patienten mit progredienter pulmonalarterieller Hypertonie ist die zusätzliche intravenöse bzw. subcutane Therapie mit Prostazyklinen bzw. deren Analoga fest etabliert. Die Applikation erfolgte kontinuierlich intravenös über einen implantierten Katheter bzw. subcutan über eine externe Medikamentenpumpe. Mit der Entwicklung einer implantierbaren Medikamentenpumpe (Tricumed, Kiel) besteht eine neue Möglichkeit chemisch stabile Prostanoide (z. B. Treprostinil) zur Therapie einzusetzen. Die Befüllung erfolgt durch eine transkutane Punktion eines Ports der Pumpe alle zehn (20-ml-Pumpe) bzw. 20 (40-ml-Pumpe) Tage unter ambulanten Bedingungen durch geschultes Personal. Als potentielle Komplikationen dieser Therapie gelten Infektionen im Rahmen der rezidivierenden Punktionen, Perforation der Pumpentasche, Dislokation bzw. Dekonnektion der Katheter, welche insgesamt jedoch selten auftreten [1].

Berichte über eine unter Umständen lebensbedrohliche subkutane Fehlapplikation im Rahmen der Pumpenbefüllung sind rar [2].

Nach über zehn Jahren Erfahrung überblicken wir in Deutschland weit mehr als 5000 Befüllungen. Wir berichten über zwei weitere Fälle mit schwerwiegenden Komplikationen im Rahmen von einer akzidentellen subkutanen Applikation der Medikation.

• Literatur

• 1 Richter MJ. et al. Long-term safety and outcome of intravenous treprostinil via an implanted pump in pulmonary hypertension. J Heart Lung Transplant 2018; 37: 1235-1244
• 2 Zarogoulidis P. et al. Successful management of an inadvertent excessive treprostinil overdose. DDDT 2013; 7: 161-165