Pneumologie 2020; 74(S 01): 115
DOI: 10.1055/s-0039-3403320
Posterbegehung (PO22) – Sektion Rehabilitation, Prävention und Tabakkontrolle
Neues aus der Rehabilitation und Tabakkontrolle
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erstellung des häuslichen Übungsprogramms „10 Minuten Durchatmen“ für Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung

A Huhn
1   Zwanzig-Neun-Fünf (Reha Vital Gmbh)
,
J Bromba
2   Reha Vital GmbH
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Februar 2020 (online)

 

Hintergrund: Die nichtmedikamentöse Therapie einer chronischen Lungenerkrankung hängt maßgeblich von der Mitarbeit des Patienten ab. Physiotherapeutische Atemtherapie wird häufig 1 – 2-mal die Woche durchgeführt und ist damit als alleinige Therapie unzureichend. Bewegungs- und Atemübungen sollten möglichst täglich eigenständig durchgeführt werden, um Therapieziele zu erreichen. Ein prägnantes 10-Minuten Programm soll die Hemmschwelle zur Durchführung herabsetzen.

Ziel: Patienten sollen mithilfe der Broschüre „10 Minuten Durchatmen“ in der Umsetzung täglicher Übungen unterstützt und ermutigt werden. Inhalte sind dabei die für chronisch Lungenkranke wichtige Thoraxmobilisation und -Aufrichtung, die Kräftigung relevanter Muskelgruppen sowie spezifische Atemtechniken. In Ergänzung zur Therapie soll „10 Minuten Durchatmen“ zu einem besseren und nachhaltigeren outcome für Patienten führen.

Methoden: Das Programm „10 Minuten Durchatmen“ ist in 5 Bereiche mit den Überschriften Atemtechniken, Kräftigung mit dem Theraband, Wasserflaschen und Mobilisation gegliedert. Jedes Kapitel besteht aus 5 Übungen und soll etwa 10 Minuten in der Umsetzung umfassen. Patienten können so ihren individuellen Schwerpunkt des Tages legen. Mithilfe von Bildern und kurzer Kommentierung soll eine anschauliche und einfach Darstellung gewährleistet werden. Es werden wenige Hilfsmittel benötigt, über welche Patienten häufig bereits verfügen. Das Programm wird dem Patienten im Rahmen der physiotherapeutischen Behandlung vorgestellt und kann ggf. durch individuelle Modifikationen ergänzt werden. Ein Bewegungstagebuch soll dazu motivieren, die Übungen regelmäßig durchzuführen.

Ergebnisse: Ein prototypisches Programm, bestehend aus 5 Übungen, wurde bereits von Patienten gut angenommen und wird daher erweitert und angepasst.