Pneumologie 2020; 74(S 01): 133
DOI: 10.1055/s-0039-3403365
Posterbegehung (PO25) – Sektion Pneumologische Onkologie
NSCLC: Systemtherapie bei molekularem Treiber
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Simultane Strahlentherapie unter Fortführung von Osimertinib bei EGFR-mutierten Adenokarzinomen der Lunge

Z Syunyaeva
1   Medizinische Klinik und Poliklinik V, Klinikum der Universität München, Sektion Pneumologie und Thorakale Onkologie und Lungentumorzentrum München
,
D Kauffmann-Guerrero
2   Department of Internal Medicine V, University of Munich (Lmu), Comprehensive Pneumology Center, Member of the German Center for Lung Research (Dzl), Munich, Germany
,
K Kahnert
3   Department of Internal Medicine V, Respiratory Medicine and Thoracic Oncology, Thoracic Oncology Centre Munich, Ludwig-Maximilians-Universität München, Member of the German Center for Lung Research (Dzl Cpc-M)
,
J Behr
4   Klinikum der LMU München; Medizinische Klinik und Poliklinik V; Comprehensive Pneumology Center
,
A Tufman
5   Ludwig Maximilian University of Munich and Thoracic Oncology Centre; Division of Respiratory Medicine and Thoracic Oncology; Department of Internal Medicine V
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Publication History

Publication Date:
28 February 2020 (online)

 

Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Osimertinib wird bei EGFR-mutiertem NSCLC in der Erstlinie oder nach vorausgegangener TKI-Behandlung und Nachweis einer T790M-Resistenzmutation in den Folgelinien eingesetzt. Osimertinib ist ein TKI der dritten Generation und in der Regel sehr gut verträglich.

Unter TKI-Therapie entsteht bei EGFR-mutierten Adenokarzinomen der Lunge oft ein lokaler Progress bei weiterhin guter systemischer Krankheitskontrolle. Eine stereotaktische Bestrahlung bietet hier einen erfolgsversprechenden Ansatz. Der gleichzeitige Einsatz von Strahlentherapie und TKI ist jedoch mit einem erhöhten Risiko für Strahlenreaktionen und -nebenwirkungen verbunden. Wir berichten von aktuellen Fällen aus dem Klinikum der Universität München mit EGFR-mutierten Adenokarzinomen und simultaner Bestrahlung unter fortgeführter Osimertinib-Therapie bei lokalem Progress. In unserem Patientenkollektiv zeigt die stereotaktische Bestrahlung eine gute Verträglichkeit, sodass die TKI-Therapie aus unserer Sicht bei lokaler Bestrahlung fortgeführt werden kann. Durch die Fortführung der TKI-Therapie lässt sich insbesondere ein flare up der Tumorerkrankung verhindern, jedoch muss der Patient engmaschig auf Nebenwirkungen untersucht werden.