Rofo 2020; 192(S 01): S7
DOI: 10.1055/s-0040-1703121
Vortrag (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/IT/Software/Gerätetechnik/Qualitätsmanagement

Spektrale Ventilations-Perfusions CT mittels Dreimaterialdifferenzierung: ein Pilotversuch

Authors

  • A Sauter

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • J Hammel

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • S Ehn

    2   Technische Universität München, Fakultät für Physik, Lehrstuhl für biomedizinische Physik, Garching
  • K Achterhold

    2   Technische Universität München, Fakultät für Physik, Lehrstuhl für biomedizinische Physik, Garching
  • F Kopp

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • M Kimm

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • K Mei

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • A Laugrette

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • F Pfeiffer

    2   Technische Universität München, Fakultät für Physik, Lehrstuhl für biomedizinische Physik, Garching
  • E Rummeny

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • P Noel

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • D Pfeiffer

    1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
 

Zielsetzung Im Rahmen dieser Studie sollte die Möglichkeit einer simultanen Xenon-Ventilation und Gadolinium-Perfusion mittels Computertomografie (CT) evaluiert werden. Hierfür sollte ein Algorithmus zur behelfsmäßigen Dreimaterialdifferenzierung verwendet werden.

Material und Methoden Um sicherzustellen, dass Xenon- und Gadoliniumkonzentrationen vom Dual-Layer CT (CT) richtig detektiert werden, wurden in einem Phantommodell verschiedene bekannte Konzentrationen dieser Materialien untersucht. Für die Ventilations- und Perfusionsstudie wurde ein Hausschwein im DL-CT untersucht. Hier wurden drei Messungen vorgenommen: 1) nativ 2) Xenon-Ventilation 3) Xenon-Ventilation in Kombination mit Gadolinium-Perfusion. Mittels eines von uns entwickelten Algorithmus wurde zunächst Lungengewebe von Weichgewebe segmentiert. Anschließend wurden in Lungengewebe Xenon und in Weichgewebe Gadolinium quantifiziert. Durch Kombination dieser beiden Dichtekarten wurde die Xenon-Gadolinium-Dichtekarte erstellt.

Ergebnisse In der Phantomstudie konnte eine genaue Xenon- und Gadoliniumquantifizierung festgestellt werden. Für Xenon betrug der maximale Fehler 1,2% und für Gadolinium 1,3% bei allen Konzentrationen von über 1 mg/ml. Durch den beschriebenen Algorithmus konnten Xenon und Gadolinium in einer Perfusions-Ventilations-Messung im Schweinemodell differenziert werden und entsprechende Dichtekarten erstellt werden. Durch die Kombination dieser Dichtekarten konnte eine behelfsmäßige Dreimaterialdifferenzierung erfolgen, sodass Xenon-Ventilation und Gadolinium-Perfusion in einem einzelnen CT-Scan dargestellt werden können.

Schlußfolgerungen Mittels DL-CT können Xenon und Gadolinium präzise quantifiziert werden. Durch eine Dreimaterialzerlegung kann eine Ventilations-Perfusions-Untersuchung während eines einzelnen CT-Scans durchgeführt werden, wodurch im Vergleich zu anderen Methoden eine Dosisreduktion, eine Zeitersparnis sowie eine höhere Genauigkeit erreicht werden können.



Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York